Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Mit "I'm Upset" lässt er Dampf ab

Nach "Nice For What" und "God's Plan": Drake liefert nach

Im Juni ist es soweit: Drake veröffentlicht sein heiß ersehntes Album "Scorpion". Nach Mega-Erfolgen mit den Auskopplungen "Nice For What" und "God's Plan", die Einschlugen wie eine Bombe, schlägt Drake in "I'm Upset", der nächsten Single seiner LP, ganz andere Töne an.

Im Juni ist es soweit: Drake veröffentlicht sein heiß ersehntes Album "Scorpion". Nach Mega-Erfolgen mit den Auskopplungen "Nice For What" und "God's Plan", die Einschlugen wie eine Bombe, schlägt Drake in "I'm Upset", der nächsten Single seiner LP, ganz andere Töne an. 

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In Angriffsstellung 

4,5 Millionen Klicks in drei Tagen? Das schafft auch nur Drake - kein Wunder, hat der 31-jährige Kanadier mit "Nice For What" und "God's Plan" auch den letzten Kritiker von sich überzeugt. Nachdem Drake in der Musikszene, etwa bei Kollegen wie Pusha T, der ihm eigens Diss-Tracks widmete und bei vielen Fans aufgrund seiner emotionalen Töne und Fremdscham-Rihanna-Schmachterei in letzter Zeit eher als Weichei der Rapszene galt, bewies er mit den beiden Nummer eins Singles, dass er es immer noch drauf hat. Nach "God's Plan" rechnete wohl kaum einer damit, dass der Musiker mit "Nice For What" am 21. April gleich das nächste Brett raushauen würde - doch das tat er und sicherte sich als erster Künstler seit 1999 damit die höchste Chart-Position einer Debüt-Single der "Billboard Rap Airplay Charts". Kein Wunder ist die Vorfreude auf sein fünftes Studioalbum "Scorpion" enorm - und dank "I'm Upset" wissen Fans nun, dass sie nicht nur smoothe Chill-Out-Tracks zu erwarten haben.

Kopfgeld angesetzt? 

"I'm Upset" soll die Wartezeit bis zum Release von "Scorpion" im Juni verkürzen, doch kommt beim ersten Hören nicht gleich an den Wow-Effekt der beiden vorangegangenen Releases ran. Vielmehr erinnert der Raplastige Track an den "alten" Drake und könnte eine weitere Antwort auf die verbalen Angriffe aus den eigenen Reihen sein - Pusha T und Kanye West werden sich sicherlich angesprochen fühlen. Denn in "I'm Upset" macht Champagnepapi seinem Ärger Luft und kritisiert die Art und Weise, die manche Rapper an den Tag legen, deutet sogar ein Kopfgeld an, das auf ihn angesetzt worden sein soll. So beginnt der Chorus etwa mit den Worten "50.000 auf meinen Kopf, das ist respektlos. Ich fühle mich so beledigt, dass ich das doppelt checken musste. Ich nehme immer lieber das Geld als Sex - darum wollen sie mich aus dem Weg schaffen [...]". Seinen Part beendet Drake hingegen eindeutig: "Eine halbe Millionen auf meinen Kopf, das kann ich nicht akzeptieren. Immerhin gibt es mir das Gefühl, jemand hat sein Bestes gegeben - wenn Du eine halbe Millionen verschwenden willst, sei mein Gast - Du bringst mich dazu, eine Weste und eine TEC [umgspr. für eine 9mm Pistole des Waffenherstellers Intratec Company Miami, Anm. d. Red.] kaufen zu wollen". 

Obwohl ganz anders, weniger Radiotauglich und deutlich aggressiver als seine Vorgänger, entpuppt sich "I'm Upset" spätestens nach dem dritten Anhören als ein Meisterwerk eines Mannes, der weiß die Zeiten richtig zu deuten und wie kein anderer Trends aufzugreifen und diverse Facetten seines Könnens unter Beweis zu stellen. Neugierig geworden? Bitteschön:

Drake - I'm Upset
Drake - I'm Upset