Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Ed Sheeran wollte helfen und bekam dafür jetzt einen Preis für die diskriminierendste Spendenkampagne der Welt.

Ist Ed Sheerans Spendenkampagne diskriminierend?

Dem Musiker wird vorgeworfen mit einer "Red Nose Day"-Spendenkampagne das Elend von Menschen auf eine diskriminierende Art dargestellt zu haben.

Hat Ed seine Fans ausgenutzt?

Das britische Multitalent ist unglaublich erfolgreich, kann jeden seiner Tracks in den Top 100 weltweit platzieren und auch seine Fans reißen ihm sein Merchandise aus den Händen. Alles, was Ed anfasst, wird zu Gold und alle Marken, für welche der Rotschopf wirbt, werden gehypt.

Doch Sheeran möchte sein Ansehen nicht nur für seine eigenen Zwecke nutzen, sondern kooperierte erst in den vergangenen Monaten mit Hilfsorganisationen und nahm für den “Red Nose Day” ein Spendenvideo in der Republik Liberia auf. Der Clip wurde mehr als sechs Millionen Mal aufgerufen und konnte mehr als 100 Millionen Euro generieren, wie die BBC verlauten ließ. Auch wurde er jetzt bei den “Raidi-Aid-Awards” mit dem “Rusty Radiator Award” vom norwegischen “Students’ and Academics’ International Assistance Fund”-Team ausgestattet, welches den Preis an die “diskriminierende Spendenkampagne” der Welt vergibt. Dem Briten wird sogar “Poverty Porn” vorgeworfen, da er das Elend von Menschen stereotyp und diskriminierend dargestellt und somit Menschen angeblich ihr Geld aus der Tasche gezogen hat.

Sheerans Fotograf Edward Echawlu, welcher ebenfalls an dem Projekt beteiligt war, gestand im Interview mit der BBC, dass lediglich reale Emotionen bildlich eingefangen wurden: “Es geht nicht wirklich darum, was an dem Video falsch ist. Einfach die Tatsache, dass sie einen Superstar aus der westlichen Welt nach Afrika gebracht haben, war der Fehler. Schau’ ihn dir einfach an: Emotional war er im zeitlichen Geschehen und das verrät mir, dass er keine Ahnung hatte, was dort aufgezeichnet wurde oder was mit den Menschen tatsächlich passiert.”

Juroren der Raidi-Aid-Awards erklärten zu ihrer Entscheidung, dass der Musiker und nicht die eigentlichen Kinder im Fokus waren und häufiger gezeigt wurden. Auch die Tatsache, dass der Brite ein Hotelzimmer für zwei Jungs bezahlt hat, schien schlichtweg der falsche Weg gewesen zu sein. Ed Sheeran selbst hat sich zum redaktionellen Zeitpunkt noch nicht erneut zu seiner Spendenkampagne geäußert oder den Preis auch nicht persönlich entgegengenommen.