Seit dem letzten Album des Rap-Giganten Kendrick Lamar "To Pimp A Butterfly" hat sich einiges verändert. Der Präsident der vereinigten Staaten heißt nicht mehr Barack Obama, sondern Donald Trump – auf "Yes we can!", folgte ein "We will build a great, great wall!". Aus Hoffnung auf Besserung wurde Angst vor Ausgrenzung und Hass. Zeigte sich auf dem Front-Cover von "TPAB" noch eine euphorisierte, selbstbewusst wirkende Gruppe schwarzer Männer, die ausgefallen vor dem weißen Haus posierte, so scheinen diese guten Zeiten auf Lamars neuestem Werk "Damn" ein Ende gefunden zu haben. Mit gesenktem, hoffnungslosem und genervtem Blick steht er mit dem Rücken zur Wand. Genau so fühlt sich ein Großteil von "Damn" an – hinterfragend, hoffnungslos und verzweifelt, da bietet "LOVE" eine willkommene Abwechslung. Lamar rappt und singt von der Liebe seines Lebens, Whitney Alford, mit der er seit der High-School zusammen ist. Unterstützt wird er in dieser gefühlvollen Ballade vom noch recht unbekannten, aus Kalifornien stammenden "Zacari", der auch schon mit Lamars Label-Kollegen zusammen gearbeitet hat.