Was wäre, wenn man die Verbreitung einer der tödlichsten Infektionen weltweit unterbinden könnte? Forscher haben jetzt augenscheinlich eine Möglichkeit entdeckt, das zu tun!
Verhütungsmethoden gibt es viele, doch momentan ist insbesondere eine auf dem Vormarsch: Der Verhütungsring. Der Gummiring bleibt, einmal eingeführt, etwa drei Wochen im Körper der Frau. Anscheinend soll er weniger Nebenwirkungen als die Pille haben und leichter zu handhaben sein, da die Einnahme nicht täglich erfolgt. Nach diesem Schema haben nun Wissenschaftler einen weiteren Ring entwickelt, welcher aber nicht zur Verhütung dient: Er soll vor HIV schützen!
Auf der "AIDS 2016 Konferenz" in Südafrika wurde ein HIV-Präventionsring der Firma "International Partnership for Microbicides" vorgestellt. Die Anwendung ist die gleiche wie beim Verhütungsring. Das Ergebnis soll die Welt revolutionieren: Tests zeigten, dass Frauen die den neuartigen Präventionsring regelmäßig nutzten, eine geringere Chance hatten, an HIV zu erkranken. Um rund 56 Prozent soll die Gefährdung zurück gegangen sein, bei weiteren Untergruppen sogar um 75 Prozent oder mehr! Der Ring enthält Stoffe, die dafür sorgen, dass die Viren sich ab dem Zeitpunkt der Infektion nicht weiter im Körper verbreiten. Länder, in welchen durchschnittlich sechs von zehn Frauen an dem Virus erkranken, könnten von dieser Vorsorgemöglichkeit extrem profitieren.
Das Produkt steckt zwar noch in den Kinderschuhen, jedoch könnte es die Verbreitung von HIV und somit den Ausbruch von Aids stoppen und dadurch etliche Menschenleben retten. Außerdem soll ein weiterer Verhütungsring entwickelt werden, der die beiden Eigenschaften Verhütung und HIV-Prävention vereint. Ob die Gefahr von HIV und Aids dadurch gebannt werden kann, kann man zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Eines weiß man aber sicher: Diese Entwicklung scheint ein unglaublich großer Schritt für die Medizin und die Weltbevölkerung zu sein!