Gerade in herausfordernden Lebensphasen kommt es darauf an, Ziele nicht aus dem Blick zu verlieren, einen klaren Blick nach vorn zu richten und die eigenen Finanzen im Griff zu behalten.
Wer den Fokus darauf legt, Zahlungsverpflichtungen smart zu organisieren, die eigene Bonität stabil zu halten und Prioritäten richtig zu setzen, kann selbst aus Krisen gestärkt hervorgehen.
Wir zeigen dir, worauf es wirklich ankommt und wie du auch in unsicheren Zeiten finanziell souverän bleibst.
Echte Souveränität in finanziellen Aspekten fängt klein an:
Klarheit und ein ganzheitlicher Überblick im eigenen Alltag sind entscheidend.
Wer genau weiß, wie viel Geld monatlich hinein- und hinausfließt und klar zwischen notwendigen Ausgaben und frei verfügbaren Budget entscheidet, hat automatisch mehr Kontrolle. Ein einfaches Haushaltsbuch oder eine praktische Budget-App kann hier Wunder wirken.
Ganz gleich, ob du einen neuen Handyvertrag abschließen, einen Kauf auf Raten tätigen oder zur Überbrückung eines finanziellen Engpasses einen Kredit aufnehmen möchtest, ohne eine gute Bonität bleiben dir manche Türen möglicherweise verschlossen. Deshalb ist es wichtig, deine Bonität auch in wirtschaftlichen Krisenzeiten möglichst stabil zu halten.
Die Bonität ist vereinfacht formuliert die Einschätzung deiner Zahlungsfähigkeit.
Banken und Vertragspartner wollen einschätzen, wie zuverlässig du deinen Verpflichtungen nachkommst. Dabei geht es nicht nur darum, ob du einen Kredit überhaupt erhältst, sondern auch um die Konditionen, zu denen du einen Vertrag abschließen kannst.
Das gilt übrigens nicht nur für Kreditverträge. Auch Händler mit Ratenkonditionen oder Mobilfunkanbieter werfen vor dem Vertragsabschluss gerne einen Blick auf deine Bonität und entscheiden auf dieser Basis, ob und zu welchen Bedingungen sie mit dir ein Vertragsverhältnis eingehen möchten.
Gerade in Krisensituationen kann es schwierig sein, die Bonität stabil zu halten. Ein Jobwechsel, auslaufende Verträge oder ein zeitweises Minus auf dem Konto wirken sich unmittelbar auf die Bewertung deiner Kreditwürdigkeit aus. Umso wichtiger ist es, sich bewusst zu sein, wie sich die persönliche Bonität konkret auf eine Kreditaufnahme auswirkt, oder wie sie andere Finanzgeschäfte beeinflussen kann.
Mit diesen Hintergrundwissen kannst du gezielt auf eine gute Bonität hinarbeiten und damit mögliche Hürden für deine finanzielle Bewegungsfreiheit aus dem Weg räumen.
Rechnungen pünktlich zahlen
Schon eine verspätet beglichen Handyrechnung kann deine Scorewerte belasten.
Kreditkartenlimit im Griff behalten
Wenn du den Verfügungsrahmen deiner Kreditkarte oder deinen Dispokredit dauerhaft ausreizt, kann das negative Auswirkungen auf deine Kreditwürdigkeit haben.
Schufa-Einträge prüfen
Einmal jährlich hast du Anspruch auf eine kostenlose Selbstauskunft. Fehlerhafte Einträge solltest du sofort korrigieren und veraltete Posten löschen lassen.
Kreditlast clever steuern
Mehrere kleine Kredite können sich negativer wirken als ein einziges gut strukturiertes und zuverlässig zu bedienendes Darlehen.
Mit diesen Kniffen behältst du deine Handlungsfreiheit, egal, welche Krise anklopft.
Ein neuer Job kann eine großartige Perspektive für die berufliche Zukunft sein. Gleichzeitig steckt darin immer auch ein Risiko: Probezeiten bedeuten Unsicherheit, und gerade Übergangsphasen zwischen zwei Arbeitsverträgen können das Konto stark belasten. Wer in dieser Zeit finanziell souverän bleiben will, braucht einen klaren Plan.
Ein finanzielles Polster ist dabei der erste und wichtigste Schritt. Schon ein paar Monate vor dem Jobwechsel lohnt es sich, konsequent Geld zurückzulegen, um Engpässe souverän meistern zu können. Als Faustregel gilt, drei Monatsgehälter als Reserve zu haben. So lassen sich Miet- und Lebenshaltungskosten auch dann stemmen, wenn die erste Gehaltszahlung auf sich warten lässt.
Trennungen sind nie leicht. Neben dem emotionalen Chaos stehen oft auch praktische Fragen im Raum:
Um schnell finanzielle Klarheit und Souveränität zu erreichen, besteht der erste Schritt darin, alle Verträge und finanziellen Verbindlichkeiten zu prüfen.
Stehst du mit im Mietvertrag oder im Kreditvertrag, bist du in der Regel weiterhin verpflichtet, auch wenn du längst ausgezogen bist. Kläre diese Punkte so früh wie möglich und dokumentiere schriftlich, wer wofür verantwortlich ist.
Mit einem klaren Überblick über gemeinsame Verbindlichkeiten kann eine Trennung auch wirtschaftlich sauber vollzogen werden. So erhalten beide Parteien ihre finanzielle Selbstbestimmung zurück und der Weg ist frei für etwas Neues.
Nicht jede Krise kündigt sich an. Krankheit, Jobverlust oder plötzliche Reparaturen am Auto treffen uns oft ohne Vorwarnung. In solchen Momenten ist der wichtigste Schritt: die Kontrolle behalten und Prioritäten setzen.
Liquidität sichern
Das bedeutet zunächst, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Liquidität sichern.
Rechnungen für Miete, Strom oder Lebensmittel haben Vorrang vor allem anderen. Wer diese Ausgaben zuverlässig deckt, stellt sicher, dass die eigene Grundversorgung nicht gefährdet ist.
Verbindlichkeiten ordnen
Im zweiten Schritt geht es darum, bestehende Verbindlichkeiten zu ordnen. Hast du teure Konsumkredite oder einen hohen Dispo, lohnt es sich, mit der Bank über Umschuldungen oder günstigere Konditionen zu sprechen. Schon kleine Zinsunterschiede können eine spürbare Entlastung bringen.
Hilfe annehmen
Und nicht zuletzt: Hilfe annehmen. Bei einer Schuldnerberatung, zum Beispiel bei den Verbraucherzentralen oder anderen Beratungsstellen kannst du dir wertvolle Informationen und Hilfestellungen holen, um wieder mehr Klarheit in deine finanzielle Situation zu bringen. Dort erhältst du konkrete Unterstützung bis hin zu rechtlichem Beistand und Verhandlungen mit potenziellen Gläubigern.
So lässt sich der Blick wieder auf eine finanziell sichere Zukunft richten und du gehst gestärkt aus der Krise heraus.