Warum fühlen sich manche Jahre wie ein einziges Chaos an?
Manchmal fühlt sich die Welt an, als würde sie auseinanderbrechen. Aber warum empfinden wir das so? Und wie können wir uns davor schützen?
Manchmal fühlt sich die Welt an, als würde sie auseinanderbrechen. Aber warum empfinden wir das so? Und wie können wir uns davor schützen?
Trump wird erneut Präsident der USA, die deutsche Regierung bricht auseinander und auch die restlichen Welt-Nachrichten sind voller Katastrophen. Manche Jahre fühlen sich an, als stünden sie von Anbeginn an unter einem dunklen Stern. Doch ist das wirklich so - oder spielen uns unser Kopf und unsere Emotionen einen Streich?
Wir gehen der Frage nach, warum uns manche Zeiten so chaotisch erscheinen und wie wir uns vor der Negativität schützen können.
Warum alles so schiefzulaufen scheint
Es gibt Jahre, in denen ein Unglück das nächste zu jagen scheint. Politische Krisen, Naturkatastrophen, persönliche Rückschläge - es fühlt sich an, als würde der Kosmos gegen uns arbeiten. Und tatsächlich erreicht die gegenwärtige Mars-Pluto-Konstellation laut Daniela Hruschka, Radio-Salzburg-Astrologin, derzeit ihren Höhepunkt. Das "bringt eine Phase intensiver Energie mit sich, die dazu einlädt, tief in sich zu gehen und das eigene Potenzial neu zu entdecken. Mars und Pluto repräsentieren eine Kraft der Transformation und Konfrontation, die uns aufruft, innere Blockaden zu erkennen und Mut zur Veränderung zu finden", so Hruschka weiter.
Psychologen, Soziologen und Medienexperten sehen jedoch nicht die Sterne als Ursache, sondern ein Zusammenspiel aus Wahrnehmung, Medienkonsum und kollektiver Unsicherheit.
1. Unser Gehirn liebt Dramen
Das menschliche Gehirn ist darauf programmiert, negative Ereignisse stärker wahrzunehmen. Evolutionär war es sinnvoll, Gefahren besonders zu beachten - sie könnten schließlich über Leben und Tod entscheiden. Doch in unserer modernen Welt führt das oft dazu, dass wir uns stärker auf schlechte Nachrichten konzentrieren als auf gute. Ein Skandal oder eine Katastrophe bleibt hängen, während ein Erfolg schnell vergessen wird.
2. Soziale Medien verstärken Negativ-Effekt
Nachrichtenportale und soziale Medien verstärken diesen Effekt. Negatives zieht mehr Aufmerksamkeit auf sich - und wo Klicks zählen, wird das Drama größer dargestellt, als es vielleicht ist. Besonders in Zeiten von Krisen und Konflikten fühlt sich die Welt dadurch noch bedrohlicher an.
Ein Beispiel: Der Algorithmus von Social-Media-Plattformen bevorzugt Inhalte, die starke Emotionen auslösen. Eine brisante Schlagzeile über den vermeintlichen Niedergang der Demokratie erreicht Dich schneller und verankert sich tiefer in Deinem Bewusstsein als ein Beitrag über positive politische Entwicklungen.
3. Unsicherheiten schaffen kollektive Angst
Gesellschaftliche Unsicherheit - sei es die Klimakrise, Pandemien oder politische Extreme - verstärkt das Gefühl, dass die Welt von Tag zu Tag "schlechter wird". Diese kollektive Angst überträgt sich auf die persönliche Wahrnehmung, sodass selbst kleine Probleme größer wirken.
Wie wir uns schützen können
Es gibt keinen magischen Schalter, der uns von negativen Gefühlen befreit. Aber es gibt Strategien, die helfen, den Fokus neu zu setzen:
Das Gefühl, dass alles schiefläuft, hat weniger mit dem Lauf der Sterne zu tun und mehr mit unserer Wahrnehmung und dem Einfluss der Medien. Indem wir lernen, bewusster zu konsumieren und uns auf Positives zu konzentrieren, können wir die Apokalypse im Kopf entschärfen - selbst in turbulenten Zeiten.
Außerdem ist es absolut in Ordnung, sich von der ständigen Flut an negativen Nachrichten und sozialen Medien zu distanzieren. Manchmal ist es sogar notwendig, um die eigene Psyche zu schützen. Deine mentale Gesundheit ist wertvoller als jeder Skandal oder jede Krise - nimm dir die Auszeit, die du brauchst, um wieder zur Ruhe zu kommen.