Neue Studie: GNTM schadet dem Selbstbild
Eine neue Studie der Universität Osnabrück belegt: "Germany’s Next Topmodel" kann das Körperbild von Zuschauerinnen negativ beeinflussen.
Eine neue Studie der Universität Osnabrück belegt: "Germany’s Next Topmodel" kann das Körperbild von Zuschauerinnen negativ beeinflussen.
Germany’s Next Topmodel ist kürzlich mit der 20. Jubiläums-Staffel gestartet und dieses Jahr sogar zwei Mal pro Woche im Fernsehen zu sehen. Seit der Erstausstrahlung im Jahr 2006 bleibt das Konzept der Sendung jedoch im Kern unverändert: Vornehmlich junge Kandidatinnen und neuerdings auch Kandidaten, welche meist einem schlanken bzw. muskulösen Körperideal entsprechen, durchlaufen verschiedene Aufgaben wie Foto-Shootings oder Catwalks, bei denen ihr Aussehen und ihre Körperform explizit bewertet werden. Schlankheit und Attraktivität werden dabei als zentrale Erfolgsfaktoren inszeniert.
Reality-TV-Formate wie "Germany’s Next Topmodel" (GNTM) stehen immer wieder in der Kritik, ein problematisches Schönheitsideal zu vermitteln. Eine aktuelle Studie der Universität Osnabrück liefert genau dafür nun eindeutige Belege.
"Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Frauen mit als auch ohne Essstörung nach dem Anschauen der Sendung unzufriedener mit ihrem eigenen Körper waren als zuvor", erklärt die Psychologin Friederike Holtmann von der Universität Osnabrück. "Besonders Frauen mit Essstörungen berichten zudem von einer Verschlechterung der Stimmung sowie der verstärkten Wahrnehmung einer Diskrepanz zwischen ihrem eigenen Körper und ihrem verinnerlichten Ideal eines optimalen Körpers. Diese Diskrepanz zum eigenen Schönheitsideal nahm im Laufe der Staffel Germany’s Next Topmodel weiter zu."