Grüner Balkon
Pixabay
Grüner Balkon
Wenn das Heimstudio grün wird

Solar-Power für die Musikproduktion

Auch die Musikbranche entdeckt die Kraft der Sonne für sich. Denn es setzen immer mehr Producer, DJs und Homestudio-Betreiber auf Solarenergie.

Hierdurch senken sie ihre Equipment-Kosten und produzieren gleichzeitig umweltbewusst. Insbesondere bei stromhungrigen Setups mit als Beispiel Synthesizern, Monitoren, Computern und Verstärkern kann die Stromrechnung schnell sehr hoch sein. Mit der richtigen Solartechnik allerdings lässt sich das Musikstudio nachhaltig und kostensparend betreiben.

Solartechnik trifft Musikproduktion

Moderne Photovoltaik-Anlagen sind schon seit langem nicht mehr nur etwas für Hausbesitzer. Auch Musiker können von dieser Technologie profitieren. Besonders, wenn das Homestudio viel Strom verbraucht. Detaillierte Informationen zur Photovoltaik-Planung gibt es hier, die speziell für Musikschaffende interessant sind.

Eine Investition in eine Solaranlage zahlt sich bei der regelmäßigen Studionutzung also durchaus aus. Schließlich können High-End-Studiomonitore, Röhrenverstärker, mehrere Synthesizer und leistungsstarke Computer für Audio-Processing schnell 2000 – 3000 kWh pro Jahr benötigen. Eine entsprechend passende Photovoltaik-Anlage kann diesen Bedarf zu einem großen Teilen abdecken.

Equipment-Verbrauch richtig kalkulieren

Bevor eine Solaranlage allerdings geplant wird, muss der tatsächliche Stromverbrauch des Studios ermittelt werden. Typische Verbrauchswerte sind: Homestudio mit Computer, Audio-Interface, Monitoren und einigen Synthesizern oder gar KI-Produktion. Diese benötigen etwa 300 – 500 Watt während der Produktion. Wird diese Technik täglicher etwa vier Stunden genutzt, summiert sich das auf rund 600 – 800 kWh im Jahr.

Professionelle Studios mit mehreren Arbeitsplätzen, großen Monitoren und umfangreichem Analog-Equipment hingegen können schnell das Dreifache erreichen. Folglich lohnt sich hier gegebenenfalls eine größere Solaranlage.

Photovoltaic
Pixabay
Photovoltaic

Batteriespeicher für nächtliche Sessions

Viele kreative Musiker sind nachts am aktivsten. Genau dann also, wenn eine Solaranlage keinen Strom produziert. Eine elegante Lösung sind dann Batteriespeicher. Tagsüber werden diese mit Solarstrom aufgeladen, sodass sie abends das Studio mit grüner Energie versorgen können.

Dabei reichen moderne Lithium-Ionen-Speicher durchaus für mehrere Stunden intensive Studioarbeit. Insgesamt ist die Technologie mittlerweile so ausgereift, dass auch empfindliches Audio-Equipment problemlos versorgt werden kann. Einbußen bei der Klangqualität sind nicht zu erwarten.

Wirtschaftlichkeit und Förderungen

Interessant ist, dass die Kosten für Photovoltaik-Anlagen in den letzten Jahren drastisch gesunken sind. Verschiedene Bundesländer und Kommunen bieten zudem spezielle Förderungen für Solaranlagen. Ferner gibt es KfW-Kredite mit günstigen Zinsen und regionale Zuschüsse. So können Anschaffungskosten erheblich reduziert werden. Des Weiteren machen steuerliche Vorteile durch degressive Abschreibung die Investition als solche attraktiver.

Photovoltaic
Pixabay
Photovoltaic

Installation und technische Voraussetzungen

Eine Installation der Solaranlage für das Musikstudio erfordert selbstverständlich eine sorgfältige Planung. Entsprechend sollten Dächer idealerweise südlich ausgerichtet sein. Auch ist Schatten nach Möglichkeit zu vermeiden. In diesem Kontext bieten Flachdächer im Regelfall mehr Flexibilität bei der Modulpositionierung. Wichtig ist ferner die Statik. Schließlich muss das Dach die zusätzliche Last der Solarmodule sicher tragen können.

Um den Strom dann ins Hausnetz einspeisen zu können, wird ein Wechselrichter benötigt. Dieser wandelt den Gleichstrom der Module in Wechselstrom um. Darüber hinaus bieten moderne Geräte zusätzliche Features. Hierzu zählen als Beispiel Monitoring-Apps, mit denen die Energieproduktion in Echtzeit eingesehen werden kann.

Zukunft der grünen Musikproduktion

In der Kombination aus Photovoltaik und Musikproduktion wird zunehmend ein neuer Standard geschaffen. Ebenso achten Streaming-Plattformen und Labels verstärkt auf die Nachhaltigkeit. Somit werden solar-betriebene Studios zum Marketingvorteil. Zudem zeigen sie das Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt. Ebenso sorgen neue Technologien wie flexible Solarmodule oder integrierte Photovoltaik-Lösungen für weitere Möglichkeiten. Wenig verwunderlich also, dass sogar mobile Studios in Trucks oder Containern mittlerweile solar-betrieben werden können.