So gelingt Dir Dein Hochschulabschluss mit Bestnoten
Gerade in stark überlaufenen Studienfächern hat im Berufsleben derjenige die besten Chancen, der die besten Noten vorzuweisen hat. Doch wie gelingen dir solche Bestleistungen – sogar mit Nebenjob?
Gerade in stark überlaufenen Studienfächern hat im Berufsleben derjenige die besten Chancen, der die besten Noten vorzuweisen hat. Doch wie gelingen dir solche Bestleistungen – sogar mit Nebenjob?
Zunächst fragst du dich vielleicht, warum die Bestnoten überhaupt wichtig sind. Natürlich machen sie den Einstieg in den Beruf einfacher. Allerdings gibt es doch auch noch andere Kriterien, die hier eine Bedeutung haben, oder?
Das stimmt zwar, aber nur begrenzt. Wer Bestnoten mitbringt, hat es deutlich einfacher, bei den Bewerbungsgesprächen einen guten Eindruck zu hinterlassen. Gerade, wenn noch keine umfassende Berufserfahrung besteht, ist es dieses Kriterium, auf das viele Arbeitgeber ganz genau schauen. Somit kannst du dir deinen Job aussuchen und damit einer Tätigkeit nachgehen, die dir besonderen Spaß macht. Bei den Gehaltsverhandlungen können sich auffallend gute Noten ebenfalls positiv auswirken.
Zusätzlich gibt es einige Studiengänge, in denen die guten Noten noch einmal eine herausgehobene Rolle spielen. Hierzu zählen all die Fächer, die von vielen Studierenden gewählt werden und somit überlaufen sind.
Dazu gehört aktuell unter anderem der Fachbereich Betriebswirtschaftslehre. Hier brauchst du in jedem Fall gute Noten, um nach deinem Abschluss aus der Masse der Bewerber herauszustechen und einen interessanten Arbeitgeber von dir zu überzeugen.
Allerdings kommt es dabei gleichzeitig immer auf den Stand des Arbeitsmarktes an. Denn: Ebenfalls sehr beliebt ist aktuell das Studium der Informatik. Mit dem Fachkräftemangel in der Branche wirst du dennoch kaum Probleme haben, einen Job zu finden – selbst, wenn deine Noten nicht optimal sind. Andererseits sind sogar in solchen Sparten deine Optionen mit etwas schlechteren Leistungen eingeschränkter.
Darüber hinaus besteht die Frage, ob der akademische Erfolg immer das entscheidende Kriterium bei der Suche nach einem Job ist. Schließlich gibt es alternativ die Möglichkeit, über einen Quereinstieg den Weg in den Wunschjob zu finden.
Hierbei kommt es vor allem auf den Fachbereich und den Job an. Wer sich umfassende IT-Kenntnisse angeeignet hat und eine große Leidenschaft für dieses Feld mitbringt, wird womöglich in dem Bereich aktuell leicht einen Einstieg finden.
Genauso gibt es jedoch Fächer, in denen eine gute Qualifikation zwingend notwendig ist, um überhaupt für eine Stelle in Betracht gezogen zu werden. Jurastudenten beispielsweise müssen einen guten Abschluss schaffen, um für die Tätigkeit als Richter infrage zu kommen.
Die Basis für das Erzielen von guten Noten im Studium bieten die Organisation und das Zeitmanagement. Dabei ist es zunächst wichtig, deinen Stundenplan sinnvoll zu strukturieren.
Im Kern bedeutet das, darauf zu schauen, dass du möglichst wenig Leerlauf an der Uni hast. Setze dir die Seminare und Vorlesungen also möglichst so, dass keine Pausen über mehrere Stunden dazwischen entstehen, die im Grunde ungenutzt verstreichen.
So kannst du nach Abschluss deiner Veranstaltungen zuhause intensive und effektive Lernsessions einlegen, die einen deutlich größeren und nachhaltigeren Effekt haben als zwischendurch kurz in die Bücher zu schauen.
Falls längere Pausen zwischen den Vorlesungen aufgrund der Struktur des Angebotes unvermeidbar sind, kannst du diese zumindest für Sprechstundentermine mit deinen Dozenten oder für Treffen mit der Referatsgruppe nutzen.
Des Weiteren ist es wichtig, dass du hinsichtlich deiner Kurse Prioritäten setzt. Das gilt bezüglich des gesamten Semesters, besonders jedoch in den Phasen der Klausuren und Hausarbeiten.
Überlege dir, welche Themengebiete dir etwas schwerer fallen und daher mehr Aufmerksamkeit benötigen als andere Seminare und Vorlesungen. Für diese Fachbereiche solltest du über das gesamte Semester mehr Zeit einplanen, um sicherzustellen, dass du alle notwendigen Prüfungen bestehst.
Zudem solltest du den Phasen der Klausuren und Hausarbeiten klare Prioritäten setzen. Dabei kommt es vor allem darauf an, den zeitlichen Ablauf im Auge zu behalten. Prüfungen, die in Kürze anstehen, sollten bevorzugt behandelt werden.
Um einen umfassenden Überblick zu schaffen, ist es sinnvoll, dir einen Zeitplan zu erstellen, auf dem du alle Hausarbeiten und Klausuren auflistest. Gleichzeitig kannst du berücksichtigen, welche der Fächer womöglich für deinen späteren Schwerpunkt relevant sind, und diese Themen einmal mehr priorisieren.
Eine weitere Herausforderung hinsichtlich der Organisation besteht darin, verschiedene wichtige Bereiche deines Lebens sinnvoll zu balancieren. Dabei sind relevant:
• deine Pflichten an der Universität,
• dein Studentenjob,
• deine privaten Pflichten
• sowie deine Freizeit.
Dementsprechend ist es notwendig, nicht nur den Universitätsalltag, sondern auch deinen gesamten Alltag gut zu strukturieren. Besonders bedeutsam ist das, wenn du dir dein Studium mit einem oder sogar mehreren Nebenjobs finanzierst.
Beide Faktoren bieten eine zentrale Basis für dein aktuelles und dein zukünftiges Leben, weshalb keiner der Bereiche leiden sollte. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, nach einem Job zu suchen, der sich gut mit den Anforderungen an der Uni in Einklang bringen lässt. Das gilt unter anderem hinsichtlich zeitlicher Aspekte und der damit einhergehenden Belastung.
Im besten Fall findest du eine Tätigkeit, die du in den frühen oder späteren Abendstunden ausüben kannst, die also nicht vollständig in die Zeiten des Tages fällt, die du eigentlich in der Uni verbringen solltest. Arbeiten in der Nachtschicht wiederum kann den Nachteil haben, dass du deinen Biorhythmus durcheinanderbringst und am Folgetag den Vorlesungen deutlich weniger aufmerksam folgen kannst.
Außerdem sollte dir der Job eine gewisse Flexibilität ermöglichen, was die Häufigkeit angeht. Dadurch kannst du in den lernintensiven Phasen weniger arbeiten und dir in den Semesterferien ein finanzielles Polster erwirtschaften, das dir in den darauffolgenden Monaten etwas Freiraum schafft.
Im besten Fall klärst du alle diese Punkte bereits zum Start eines Jobs mit deinem Arbeitgeber. Möglich ist eine solche Flexibilität zum Beispiel in der Gastronomie, bei Tätigkeiten auf Messen oder in der Marktforschung.
Darüber hinaus musst du weitere Pflichten des Alltags in deine Pläne integrieren. Hierzu gehören die Reinigung deiner Wohnung, einkaufen und kochen sowie Aufgaben wie Behördengänge, Arztbesuche und Ähnliches. Um nicht in Stress zu geraten, solltest du dir für solche Aufgaben ebenfalls feste Zeiten einplanen. Was zum Beispiel die Mahlzeiten betrifft, bietet es sich gerade in den stressigen Phasen an, vorzukochen, um unter der Woche Zeit zu sparen. Spezielle Meal-Prep-Rezepte machen es dir leichter, geeignete Speisen zum Vorkochen zu finden und das Ganze richtig anzugehen.
Schlussendlich ist es wichtig, dass du in deinem gesamten Tagesplan noch ausreichend Freizeit integrierst, um einen Ausgleich zu finden. Nur so kannst du Stress vermeiden, der für das Lernen äußerst kontraproduktiv ist (dazu weiter unten mehr).
Selbstverständlich spielt nicht nur die Organisation, sondern auch das Lernen selbst eine entscheidende Rolle bei deinem Ziel, die Zeit an der Universität mit Bestnoten abzuschließen.
Dementsprechend solltest du dir von Beginn an einige Lerntechniken zurechtlegen, die im Alltag genauso hilfreich wie erfolgversprechend sind. Bekannt sind in diesem Bereich neben weiteren Strategien die Pomodoro-Technik, das Mindmapping sowie die SQ3R-Methode.
Die Pomodoro-Technik kann in verschiedenen Situationen des Lebens angewendet werden. Unter anderem ist sie am Arbeitsplatz nutzbar, aber auch beim Lernen für die Schule oder wie in deinem Fall für die Universität.
Die Pomodoro-Technik
Das Prinzip ist sehr einfach: 25 Minuten lang konzentrierst du dich vollständig und intensiv auf das Lernen, daraufhin machst du 5 Minuten Pause. Diesen Ablauf wiederholst du immer wieder. Dafür ist es hilfreich, eine Stoppuhr zu stellen, beispielsweise in deinem Handy. Eine längere Pause gibt es dann nach vier Intervallen, also nach zwei Stunden. Die Technik hilft dir dabei, effektiv zu lernen. Außerdem steigert sie die Konzentration und beugt durch die Pausen möglicher Erschöpfung vor.
Das Mindmapping
Eine weitere Variante des Lernens ist das Mindmapping. Dabei schreibst du einen Begriff, den du durchdringen möchtest, auf, und verbindest ihn mit weiteren Worten und Erklärungen in Form einer Mindmap. Diese Methode hat eine ganze Reihe an Vorteilen: Durch die optische Aufbereitung fällt es dir deutlich leichter, dir die Begriffe und Kommentare zu merken und in der Prüfungssituation abzurufen. Gleichzeitig hast du die gesamte Struktur des Themenkomplexes vor Augen, was je nach Fach einmal mehr eine Hilfe sein kann.
Die SQ3R-Methode
Eine dritte Methode zum Lernen ist die SQ3R-Methode. Die Abkürzung bezeichnet die fünf Schritte, die im Rahmen dieser Strategie genutzt werden:
• Das S steht für „survey“, was zu Deutsch so viel wie „überfliegen“ bedeutet.
• Das Q, also der zweite Schritt, steht für „question“. In diesem Rahmen stellst du also Fragen zum entsprechenden Thema.
• Daraufhin folgt dreimal das R. Das erste steht für „read“, in diesem Schritt liest du den Stoff. Dann kommt „recite“, also wiederholen, bevor du die Inhalte abschließend rekapitulierst („review“).
Im Kern handelt es sich hierbei also um ein Konzept zum Lesen, Erarbeiten und Verstehen von Texten. Der große Vorteil dabei besteht in der Nachhaltigkeit, mit der du die Informationen aufnimmst. Somit lernst du, direkt beim ersten Bearbeiten eines Textes bereits einen Großteil des Wissens zu verinnerlichen, und musst es nicht immer wieder von Neuem lernen.
Das sind nur einige Beispiele für gängige Lernmethoden. Probiere ein wenig aus, was davon am besten zu dir und deinen individuellen Bedürfnissen passt. Natürlich kannst du auch mehrere Lernmethoden kombinieren. Zum Beispiel kannst du die Mindmapping-Methode zusammen mit der Pomodoro-Technik anwenden.
In einem nächsten Schritt solltest du überlegen, ob du lieber regelmäßig oder kurz vor einer Prüfung sehr intensiv lernst. Beides hat einige Vor- und Nachteile. Welche negativen Seiten es hat, ausschließlich kurz vor der Klausur zu pauken, kennt sicherlich jeder Student:
• Der Zeitmangel verursacht ein hohes Stresslevel.
• Es fehlt ein tiefes Verständnis für den Stoff.
• Es bleibt nur wenig Zeit, um sich kritisch mit den Lerninhalten auseinanderzusetzen und ihn in dein Langzeitgedächtnis zu befördern.
Doch genauso gibt es durchaus Vorteile: So kurz vor knapp konzentrierst du dich besonders intensiv, was dir dabei hilft, den Stoff schnell zu festigen. Zudem sind die Inhalte am Prüfungstag noch sehr frisch in deinem Kopf, wenn du erst kurz vorher anfängst, dafür zu lernen.
Beim regelmäßigen Lernen verbesserst du die langfristige Speicherung einmal mehr, verstehst den Stoff besser und reduzierst deinen Stress. Diese Vorgehensweise geht jedoch mit einem hohen Zeitaufwand einher und erfordert einiges an Disziplin von dir.
Überlege dir, welche Variante dir besser liegt oder ob es für dich vielleicht sinnvoll ist, eine Kombination der beiden Strategien zu nutzen.
Zusätzlich gibt es eine Reihe an weiteren Methoden, die dir dabei helfen können, beim Lernen die bestmöglichen Ergebnisse zu erreichen. Eine davon sind Lerngruppen. Dich gemeinsam mit anderen auf eine Prüfung vorzubereiten, kann dazu beitragen, dass das Lernen mehr Spaß macht und motivierend wirken. Außerdem hast du Menschen um dich herum, die dir bei Verständnisproblemen helfen können.
Wichtig ist, dass du mit den Kommilitonen, die Teil der Gruppe sind, nicht nur das gleiche Fach belegt hast. Genauso sollte zwischen euch die Chemie stimmen, damit du dich auf die Lernsessions freuen kannst und keine Motivationsprobleme hast.
Was aber kannst du unternehmen, wenn du merkst, dass du trotz aller Bemühungen in einem bestimmten Fach Probleme hast und einfach nicht weiterkommst? Solche Umstände können deinem Ziel der Bestnoten merklich im Weg stehen. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, dich von Profis unterstützen zu lassen.
Ähnlich wie für Schüler gibt es für Studierende Nachhilfe in den verschiedensten Fächern, und zwar bequem online und zu flexiblen Zeiten. Das sind aber noch nicht alle Vorzüge, von denen du profitierst: Die Nachhilfe wird individuell auf dich zugeschnitten – mit einem persönlichen Lernplan und einer qualifizierten Lehrkraft. Bei Bedarf kannst du dich für mehrere Fachbereiche anmelden und somit sämtliche deiner Lernprobleme angehen.
Ein weiterer Aspekt, den für deinen Lernerfolg unbedingt im Blick behalten solltest, ist Stress. Ein solches Gefühl ist nicht nur unangenehm, Stress kann sich außerdem negativ auf deine Lernerfolge auswirken.
Das liegt in mehreren Faktoren begründet. Zum einen beeinträchtigt ein hoher Stresspegel deine Konzentrationsfähigkeit. So kannst du dich deutlich schlechter auf die Lerninhalte fokussieren, was es dir schwerer Macht, sie dir zu merken.
Dazu kommt, dass Stress deine Gedächtnisleistung verringert. Selbst, wenn du es also schaffst, dich zu konzentrieren, kann der Effekt deiner Lernsessions eingeschränkt werden, was du spätestens in der Prüfungssituation negativ zu spüren bekommst.
Doch nicht nur deine Leistungsfähigkeit leidet unter dieser hohen Belastung. Auch beim Abrufen des Wissens in der Prüfungssituation kann sie dafür sorgen, dass du mehr Fehler machst, oder sogar einen vollständigen Blackout auslösen.
Aus diesen Gründen ist es äußerst wichtig, dass du dich ausreichend mit dem Thema Stressbewältigung beschäftigst. Dadurch schaffst du dir eine optimale Basis für das Lernen von neuen Inhalten.
Stress kannst du vermeiden, indem du, wie weiter oben beschrieben, frühzeitig und sinnvoll planst. Damit umgehst du Zeitdruck, der einer der bekanntesten Auslöser von Stress ist. Zudem solltest du ausreichend schlafen. Pro Nacht beträgt die passende Dauer zwischen sieben und acht Stunden, kann aber individuell sehr unterschiedlich ausfallen. Doch bedenke: Nicht nur zu wenig, sondern auch zu viel Schlaf kann sich negativ auswirken.
Des Weiteren ist regelmäßiger Sport hilfreich, um deinen Stresspegel niedrig zu halten. Ebenso ein regelmäßiger Ausgleich – etwa ein Hobby, das du in deiner Freizeit ausübst. Überlege dir, was dich zur Ruhe bringt und dich entspannen lässt.
Nicht allein aufgrund der Leistungen hat die Stressbewältigung eine wichtige Bedeutung. Vielmehr trägt sie gleichzeitig dazu bei, deine mentale Gesundheit zu bewahren. Studieren kann eine große Belastung darstellen, vor allem psychisch. Inzwischen ist mehr als jeder dritte Student Burnout-gefährdet.
Eine realistische Zielsetzung sowie Strategien für eine ausreichende Motivation sind ebenfalls entscheidend für deinen Lernerfolg. Was die Zielsetzung betrifft, ist es sinnvoll, die SMART-Methode anzuwenden. Sie stellt sicher, dass deine Ziele realistisch und überprüfbar sind. Das S steht dabei für spezifisch, das M für messbar. Das A in der Abkürzung wiederum sagt aus, dass das jeweilige Ziel attraktiv sein sollte. R steht für realistisch und T für terminiert. Durch die Strategie vermeidest du einerseits, dass du deine Ziele aus den Augen verlierst. Andererseits setzt du dir die Wegmarken nicht so hoch, dass du daran verzweifelst und deine Motivation leidet.
Zudem solltest du dir Strategien suchen, mit denen du auch in schwierigen Phasen deine Motivation aufrechterhalten kannst. Hierfür ist es natürlich sinnvoll, immer das große Ganze im Auge zu behalten und dir bewusst zu machen, dass du aktuell für deine Zukunft arbeitest. Was dir außerdem hilft, sind Selbstreflexion, ein Erfolgstagebuch und hin und wieder ein wenig Ablenkung. Beachte dabei, dass sich gerade in schwierigen Phasen auch der Blick auf kleine Erfolge lohnen kann. Noch dazu hast du die Möglichkeit, die Perspektive auf die aktuelle Situation zu wechseln und die Problematik aus einer anderen Sicht zu betrachten.