Grundsätzlich gilt, dass Kleidung deutlich nachhaltiger ist, wenn sie aus Naturfasern hergestellt wurde. Diese Stoffe sind biologisch abbaubar und hinterlassen daher im Sinne eines umweltfreundlichen Handelns kaum Schäden.
Natürlich kommt es dabei nicht nur auf das Material selbst, sondern gleichermaßen auf die Produktionsweise und Weiterverarbeitung an. Durch die Beachtung dieses Wissens kannst du also einen Mehrwert für den Umwelt- und Klimaschutz leisten. Zu den bekanntesten Naturfasern gehören allen voran:
- Baumwolle,
- Wolle,
- Seide
- und Leinen.
Baumwolle ist eines der Grundmaterialien, die äußerst umfangreich für die Textilproduktion genutzt werden. Das liegt daran, dass sie saugfähig ist und sich auf der Haut für die meisten Menschen angenehm anfühlt. Letzteres ist deshalb wichtig, da der Tragekomfort für eine Kaufentscheidung eine wichtige Rolle spielt.
Hinsichtlich der Nachhaltigkeit glänzt Baumwolle einerseits durch ihre biologische Abbaubarkeit. Andererseits hat sie in der Standard-Variante die bereits angeklungenen Nachteile wie einen hohen Wasserverbrauch sowie den Einsatz von Pestiziden.
Aus diesen Gründen solltest du, wenn du dich für Kleidung aus Baumwolle entscheidest, auf die Bio-Variante und auf Fair-Trade-Produkte setzen. Dadurch vermeidest du, dass für die Herstellung deiner Kleidung Pestizide eingesetzt werden. Abseits der Angaben im Etikett des jeweiligen Kleidungsstückes geben dir Siegel hierbei eine gewisse Sicherheit.
Neben der Baumwolle gibt es noch tierische Wolle, die von Schafen gewonnen wird. Sie ist ebenfalls auf eine gewisse Art und Weise ein nachwachsender Rohstoff und deutlich umweltfreundlicher als viele synthetische Fasern. Allerdings solltest du beim Kauf einige Details beachten.
Hierzu zählt allen voran der Tierschutz. Merinoschafe, die für eine besonders weiche Wolle bekannt sind, werden oftmals von Parasiten befreit, indem ihnen Hautlappen abgeschnitten werden, was in den Bereich der Tierquälerei einzuordnen ist.
Achte darauf, wo die Wolle herkommt – in Neuseeland zum Beispiel ist diese Praxis mittlerweile verboten. Ob Schafwolle oder Baumwolle nachhaltiger ist, kommt übrigens auf die individuellen Umstände ihrer Herstellung an.
Seide wiederum ist ebenfalls eine Naturfaser. Sie gilt als einer der edelsten Stoffe und ist überaus gemütlich zu tragen. Produziert wird sie von den sogenannten Seidenraupen, die dafür mit Maulbeerblättern gefüttert werden.
Gleichzeitig ist sie weich und glatt. Andererseits musst du für entsprechende Kleidungsstücke mit hohen Preisen rechnen, außerdem ist Seide vergleichsweise kompliziert zu pflegen.
Um wirklich nachhaltige Seide zu tragen, solltest du ebenfalls auf die Bio-Variante setzen. Hierfür werden die Maulbeerbäume ohne Pestizide angebaut, zudem wird bei der Verarbeitung des Stoffes auf Chemikalien verzichtet.
Leinen gilt als äußerst robust, was vor allem an der Länge und Struktur der Fasern liegt. Außerdem bietet das Material einen hohen Tragekomfort, da er sich auf der Haut kühl und trocken anfühlt.
Wenn du Wert auf Nachhaltigkeit legst, bringt Leinen ebenfalls eine Reihe von positiven Eigenschaften mit. Das liegt unter anderem daran, dass der Anbau nur 100 Tage dauert, woraus sich ein niedriger Wasserverbrauch ergibt.
Darüber hinaus ist durch die widerstandsfähige Rinde der Flachspflanze, aus der das Material produziert wird, nur ein äußerst geringer Einsatz von Pestiziden und anderen Chemikalien notwendig.
Die Pflanze schützt sich sozusagen selbst gegen Schädlinge. Einziger Nachteil des Stoffes: Er knittert schnell. Allerdings überwiegen die vielen Vorteile des Materials diesen Aspekt deutlich.