Macron fordert: Bringt Emily zurück nach Paris
Kehrt "Emily" Paris in Staffel 5 den Rücken? Das darf nicht passieren - fordert nun der französische Präsident höchstpersönlich.
Kehrt "Emily" Paris in Staffel 5 den Rücken? Das darf nicht passieren - fordert nun der französische Präsident höchstpersönlich.
Keine Netflix-Serie spaltet die Meinungen so sehr wie "Emily in Paris". Die einen lieben sie, die anderen - na ja, eher nicht. Es scheint sich mit der erfolgreichen Netflix-Eigenproduktion zu verhalten, wie mit Frankreichs Hauptstadt selbst.
Während Fans der Serie die Oberflächlichkeit lieben mit der sowohl die Rolle der Fashionista Emily, als auch die in der Serie dargestellte Version von Paris, auskommen müssen, finden ihre Kritiker genau das störend. Fehlender Tiefgang, ein unreales Instagramable-geschwängertes Bild von Paris oder Klischeebehaftetes Verhalten der Franzosen gibt es in der vier Staffel starken Serie zu Hauf.
Die bekanntesten Einwohner der Stadt scheinen sich daran allerdings nicht zu stören - im Gegenteil: sowohl die First Lady, Brigitte Macron, als auch der Präsident selbst outen sich als "Emily in Paris"-Fans. Während Brigitte Macron in Episode 407 sogar einen Cameo-Auftritt hat, sorgt ihr Mann - Frankreichs Regierungsoberhaupt Emmanuel Macron, nun für den Oberkracher. Im Interview mit "Variety" sprach dieser sich nämlich dafür aus, dass "Emily" unbedingt zurück nach Paris kehren sollte. Denn die fünfte Staffel, die Netflix bereits bestätigte, könnte in einer anderen europäischen Metropole spielen.
Am Ende der vierten Staffel bekommt Hauptdarstellerin "Emily" ein Jobangebot in Rom - die Szene endet mit Bezug einer Wohnung in der italienischen Hauptstadt. Heißt es bald "Emily in Rom"? Wenn es nach Macron gehen würde, laute die Antwort definitiv nein.
Im Interview mit "Variety" wurde das 46-jährige Staatsoberhaupt Frankreichs unter anderem gefragt, wie er den Cameo-Auftritt seiner Frau Brigitte gefunden habe. "Ich war super stolz und sie war sehr glücklich. Es sind nur ein paar Minuten, aber ich denke, das war ein sehr guter Moment für sie. Ich denke, es [die Serie, Anm. d. Red.] ist sehr gut für Frankreichs Image. 'Emily in Paris' ist in Bezug auf die Attraktivität des Landes äußerst positiv. Für mein eigenes Geschäft ist es eine sehr gute Initiative", so Macron.
Ein Präsident, der so offen über eine Netflix-Serie spricht, ist eher die Seltenheit - ein Präsident, der sich offen dafür ausspricht, den Spielort einer Serie nicht in eine andere Stadt zu verlagern, ist ein Novum. Aber Emmanuel Macron war bekanntermaßen schon immer ein bisschen anders als andere Staatsoberhäupter und so scheut er sich auch nicht ganz klar zu kommunizieren, was er von "Emily in Rom" halten würde. "Wir würden hart kämpfen und sie [die Produktion, Anm. d. Red.] bitten, in Paris zu bleiben. 'Emily in Paris' in Rom ergibt keinen Sinn!"