Halloween: Diese Streiche sind strafbar
An Halloween gelten oft kreative Streiche als Teil des Festes, aber nicht alle Aktionen sind harmlos. Manche bringen bis zu zwei Jahre Haft.
An Halloween gelten oft kreative Streiche als Teil des Festes, aber nicht alle Aktionen sind harmlos. Manche bringen bis zu zwei Jahre Haft.
Auch in diesem Jahr wird Halloween Deutschlandweit mit Partys und Umzügen gefeiert. Zombies, Hexen und andere gruselige Gestalten ziehen am 31. Oktober von Tür zu Tür und rufen "Süßes, sonst gibt’s saures".
Der Brauch des "Trick-or-Treating" ist ein zentraler Bestandteil von Halloween. Kinder ziehen von Tür zu Tür, um Süßigkeiten zu sammeln - bekommen sie keine, drohen sie damit, einen Streich zu spielen. Diese fallen meist harmlos aus, können jedoch auch schnell ausarten. Die Polizei erinnert Halloween-Fans deshalb nun daran, dass auch beim Streichespielen klare Grenzen gelten.
Die Polizei Gütersloh etwa betont, dass Vandalismus wie das Bewerfen von Wohnhäusern oder Autos mit Eiern keine harmlosen "Dumme-Jungen-Streiche" sind, sondern strafrechtlich verfolgt werden. "Wer erwischt wird, muss mit Strafen rechnen", so die Behörde. Je nach Art und Schwere des Schadens kann der Gesetzgeber Freiheitsstrafen bis zu zwei Jahren oder Geldstrafen verhängen. Besonders hohe Strafen drohen bei gemeinschädlicher Sachbeschädigung, die öffentliche Einrichtungen wie Parkbänke betrifft.
Auch wenn Kinder unter 14 Jahren noch nicht strafmündig sind, können ihre Eltern bei Schäden haftbar gemacht werden. Dies könnte im Ernstfall schnell mehrere Tausend Euro kosten. Die Polizei rät Eltern daher, vorab mit ihren Kindern klare Regeln für Halloween-Streiche zu besprechen, um ungewollte Folgen zu vermeiden.
Erschrecken mit Grenzen – Polizei ruft zur Wachsamkeit auf
Zusätzlich weist die Polizei darauf hin, dass auch beim Erschrecken anderer eine Grenze besteht. Was als harmloser Scherz beginnt, kann leicht als Bedrohung wahrgenommen werden. Die Polizei Gütersloh appelliert an alle Feiernden: "Genießen Sie das Fest friedlich und verantwortungsvoll - Halloween soll allen Spaß machen, ohne dass jemand zu Schaden kommt".
Halloween hat seine Wurzeln in keltischen Bräuchen und entstand ursprünglich aus dem Fest Samhain (ausgesprochen „Sah-win“), das vor etwa 2000 Jahren von den Kelten in Irland, Großbritannien und Nordfrankreich gefeiert wurde. Samhain, das Ende der Erntezeit und den Beginn des Winters markierte, wurde am Abend des 31. Oktober begangen. Die Kelten glaubten, dass in dieser Nacht die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der Toten besonders dünn sei, was Geister und andere übernatürliche Wesen auf die Erde kommen ließ.
Mit der Christianisierung Europas wurden heidnische Bräuche zunehmend in christliche Feste integriert. Die Kirche legte das Fest Allerheiligen auf den 1. November, um den heidnischen Traditionen einen christlichen Kontext zu geben. Der Abend davor, All Hallows’ Eve, wurde schließlich zu „Halloween“.
Im 19. Jahrhundert brachten irische Einwanderer die Halloween-Traditionen in die USA, wo das Fest rasch an Popularität gewann und mit neuen Bräuchen wie „Trick-or-Treat“ und dem Schnitzen von Kürbissen verbunden wurde. Diese Bräuche prägen Halloween bis heute und verbreiteten sich schließlich weltweit.