Awareness-Konzept in Wiener Clubs ab 2026 Pflicht: Eine junge Frau steht selbstbewusst in einem Club mit bunter Lichtstimmung und blickt direkt in die Kamera. Im Hintergrund sind drei weitere Personen zu sehen – zwei Männer und eine Frau –, die sich im Ra
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Awareness-Konzept in Wiener Clubs ab 2026 Pflicht: Eine junge Frau steht selbstbewusst in einem Club mit bunter Lichtstimmung und blickt direkt in die Kamera. Im Hintergrund sind drei weitere Personen zu sehen – zwei Männer und eine Frau –, die sich im Ra
"Saver Feiern" in Wien

Ab 2026 Pflicht: Clubs müssen Awarenesskonzept vorlegen

Awareness-Beauftragte, Rettungsketten und beleuchtete WC-Bereiche - Wien geht neue Wege in Sachen Party-Sicherheit.

Sicher feiern in Wien: Awarenesskonzepte ab 2026 verpflichtend

Wien zieht Konsequenzen aus den Erfahrungen der Clubszene: Ab dem Jahr 2026 sind Veranstalter:innen in der österreichischen Bundeshauptstadt verpflichtet, bei Konzerten und Partys mit mehr als 300 Gästen ein umfassendes Awarenesskonzept vorzulegen - vorausgesetzt, es handelt sich um Events mit Tanzflächen oder Stehbereichen, Alkoholausschank und einem geplanten Ende nach 21 Uhr.

Im Zentrum des Konzepts steht eine fest definierte Rettungskette: Wer wird wann alarmiert? Wie läuft die Kommunikation zwischen Security, Veranstaltenden und Hilfskräften? Je nach Größe des Publikums sind zudem Awareness-Beauftragte einzuplanen - also geschulte Ansprechpartner:innen, die in Konfliktsituationen deeskalieren und Betroffene unterstützen können.

Auch räumlich soll sich etwas ändern: Außenbereiche, vor allem rund um Toilettenanlagen oder schlecht einsehbare Zonen wie Hecken, müssen künftig besser beleuchtet und sicherer gestaltet werden.

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„Safer Feiern“: Wiens Schulungsprogramm für mehr Sicherheit im Nachtleben

Bereits 2023 startete die Stadt Wien die Workshopreihe „Safer Feiern“, um Veranstalter:innen für Diskriminierung, sexualisierte Gewalt und andere Übergriffe im Nachtleben zu sensibilisieren. Diese Bildungsmaßnahme wird nicht nur fortgesetzt, sondern gezielt auf die neuen Vorgaben ausgeweitet.

Die Reihe umfasst sechs Module, in denen Themen wie Awareness-Arbeit, präventive Raumgestaltung, Schutzkonzepte und Interventionsstrategien vermittelt werden. Ziel ist es, praxisnah und kostenlos Wissen zu vermitteln - damit Clubs und Festivals zu sicheren Orten für alle werden.

Auch draußen unterwegs: Awareness-Teams im öffentlichen Raum

Nicht nur in Clubs, auch draußen auf den Straßen Wiens ist Awareness längst Thema. Seit Mai 2025 sind jedes Wochenende drei mobile Teams unterwegs - immer freitags, samstags und vor Feiertagen von abends bis tief in die Nacht. An belebten Plätzen wie dem Donaukanal oder Karlsplatz sind die Teams zu dritt oder viert im Einsatz, um deeskalierend zu wirken, bei Konflikten zu vermitteln und Ansprechpersonen bei Übergriffen, Unsicherheiten oder Lärmbeschwerden zu sein.

Sie hören zu, erklären Regeln, helfen bei Problemen - besonders dann, wenn sich Menschen unwohl oder bedroht fühlen. Das Angebot richtet sich an alle, besonders aber an Gruppen, die im Nachtleben häufiger mit unangenehmen Situationen konfrontiert sind - wie etwa junge Frauen oder queere Personen.

Mit den verpflichtenden Awarenesskonzepten will die Stadt nicht nur auf bestehende Unsicherheiten reagieren, sondern konkrete Strukturen schaffen, um Gewalt und Diskriminierung im Nachtleben nachhaltig entgegenzuwirken.