74-Jähriger verschenkt 20.000 Euro an junge Leute
Christoph Prüm verlost 20.000 Euro als Grunderbe an junge Menschen, die sonst kaum Chancen auf ein Erbe haben.
Christoph Prüm verlost 20.000 Euro als Grunderbe an junge Menschen, die sonst kaum Chancen auf ein Erbe haben.
Als Teil der Stiftung "Ein Erbe für Jeden" hatte der 74-jährige Rentern Christoph Prüm eine Idee, die für Schlagzeilen sorgt: Er möchte 20.000 Euro als Grunderbe an einen jungen Menschen verlosen. Doch hinter der Verlosung, die die Stiftung für Chancengleichheit jährlich anpeilt, steckt mehr als nur Großzügigkeit - es soll ein gesellschaftliches Umdenken angestoßen werden.
Christoph Prüm glaubt an Fairness und möchte jungen Menschen mit seinem "Erbe für Jeden" wirtschaftlichen Rückenwind geben. Seine Idee: Jede:r sollte ein Startkapital erhalten, das unabhängig von der sozialen Herkunft ist. Ob Studium, Unternehmensgründung, Wohnungskauf oder Altersvorsorge - das Geld soll nicht nur den Start ins Leben erleichtern, sondern auch Selbstermächtigung fördern.
Doch nicht jede:r Bundesbürger kann an der Auslosung teilnehmen. Um sich zu bewerben und somit Chancen auf 20.000 Euro zu bekommen, müssen diese Kriterien erfüllt sein:
Alter: Du bist 30 Jahre alt oder wirst es 2024
Kein großes Erbe: Du hast bisher kein größeres Vermögen geerbt
Wohnort: Dein Hauptwohnsitz am 7. Juli 2024 muss in einer der ausgelosten Regionen liegen:
Wer jetzt seine Chance wittert und sich noch schnell bewerben will, hat leider Pech gehabt: Die Auslosung findet bereits am 28. November statt - aber die Chancen für alle, die mitgemacht haben, stehen gut: Es gibt nur rund 100 Bewerber:innen.
Der pensionierte Heizungsbauer Prüm spricht sich dafür aus, dass dieses Grunderbe jedem Deutschen zugute kommen sollte - doch wie könnte so ein Grunderbe flächendeckend finanziert werden? Christoph Prüm hat da eine klare Vorstellung. Auf der Webseite der Stiftung schreibt er: "Das Grunderbe sollte logischerweise von denen finanziert werden, die überdurchschnittlich viel erben". Nur fünf Prozent der jährlichen Erbmasse würden demnach ausreichen, um jede:n Bürger:in mit 20.000 Euro zu unterstützen. Damit das funktioniert, solle sich der Staat komplett aus Erbschaftsangelegenheiten raushalten.
Bisher hält der Staat seine Hände bei Erben nämlich besonders weit auf. Ein Beispiel: Du erbst 75.000 Euro und hast selbst die Steuerklasse 3 - dann fallen auf Dein Erbe 30 Prozent Erbschaftssteuer an. Du musst dem Staat demnach 22.500 Euro Deines Erbes abdrücken.