US-Rapper Meek Mill & MrBeast möchten TikTok kaufen
Am 19. Januar droht TikTok das Aus in den USA, sollte ByteDance die Social-Video-App nicht verkauft werden. Doch wer kann sich die chinesische Plattform leisten?
Am 19. Januar droht TikTok das Aus in den USA, sollte ByteDance die Social-Video-App nicht verkauft werden. Doch wer kann sich die chinesische Plattform leisten?
ByteDance, ein in 2012 von dem chinesischen Programmierer und Entrepreneur Zhang Yiming gegründetes Unternehmen, das schnell zu einem der weltweit führenden Anwender von künstlicher Intelligenz aufstieg, könnte in wenigen Tagen in den USA verboten werden. Am 19. Januar 2025 soll die Social-Video-App gesperrt werden und der Grund liegt auf der Hand: Es wird gewarnt, dass die chinesische Regierung sich Zugang zu Daten von US-Nutzern verschaffen und Einflusskampagnen auf der Plattform organisieren könnte. Das zumindest hat der US-Kongress im April 2024 beschlossen.
Senator Ed Markey hat derweil vorgeschlagen, die Frist für das TikTok-Verbot in den USA um 270 Tage zu verlängern. Er sagte: "TikTok hat seine Probleme, aber ein TikTok-Verbot hätte Konsequenzen für Millionen von Amerikanern, die für ihre Verbindungen und ihren wirtschaftlichen Lebensunterhalt auf die App angewiesen sind. Das können wir nicht zulassen.“
Die Behörden erklärten die Entscheidung damit, dass sie befürchten, dass die Volksrepublik persönliche Daten der Nutzer unter ihre Kontrolle bringen und die öffentliche Meinung manipulieren kann. Kurz darauf kam das Gerücht auf, Paypal-, Tesla- und X-CEO Elon Musk wolle die App kaufen. Nachdem den Meldungen jedoch der Wind aus den Segeln genommen worden war, haben sich andere Stars zu Wort gemeldet:
Meek Mill wandte sich am Montagabend an X und twitterte: “Verkauf mir TikTok! […] Sollten sie TikTok bannen, bleiben wir auf X und Fanbase.”
Der US-Rapper soll aktuell 20 Millionen Dollar schwer sein. TikTok wird unterdes auf schlappe 84 Milliarden Dollar geschätzt … Milliarden, die Meek Mill definitiv nicht aufbringen kann. Doch ein junger Mann könnte die App retten: YouTuber MrBeast schaltete sich ein und erklärte: “Na gut, ich kaufe TikTok, damit es nicht zum Bann kommt.”
Der YouTuber wird aktuell auf 500 Millionen Dollar geschätzt und hat mit Sicherheit einflussreiche Freunde, die ihm weitere Millionen oder sogar Milliarden überweisen können. Doch was passiert mit TikTok und könnte die App auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz gesperrt werden?
Das USA-Verbot hat nichts mit dem deutschsprachigen Raum zu tun und eine Sperrung ist in Europa nicht vorgesehen. Formelle Untersuchungen gegen die chinesische App wurden eingeleitet und kamen zu keinem negativen Ergebnis. Schließlich setzt die EU beim Umgang mit Computerprogrammen aus dem Ausland auf die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und den Digital Services Act (DSA), um jeden einzelnen User vor Einflussnahme und Datensammlung zu schützen.