Kool Savas
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Festnahme von Toomaj Salehi

Todesstrafe: Kool Savas setzt sich für iranischen Rapper ein

Als “Feind Gottes” wurde Toomaj Salehi beschrieben und könnte schon bald hingerichtet werden. Kool Savas möchte dies verhindern und unterschrieb eine Petition zur Freilassung des iranische Rappers.

“Korruption auf Erden”

Toomaj Salehi ist ein iranischer Rapper, welcher in der Vergangenheit auf lyrische Art und Weise seine Meinung äußerte. Nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini, welche in Polizeigewahrsam umgekommen war und weltweit für Aufruhr sorgte, veröffentlichte er zum Beispiel einen Clip im Netz und demonstriere gegen die Behörden. Kurz darauf wurde er selbst verhaftet und sitzt seit dem 30. Oktober 2022 in Untersuchungshaft. Salehi wird vorgeworfen, einen “Krieg gegen Gott” angezettelt, Lügen und Propaganda im Internet verbreitet und “Korruption auf Erden" gefördert zu haben. Vor allem letztere Straftat wird, sollte der iranische Rapper für schuldig empfunden werden, mit dem Tod bestraft.

Beamte bestritten unterdes einen Bericht einer Menschenrechtsgruppe, wonach der Prozess des 31-Jährigen bereits ohne einen Anwalt seiner Wahl begonnen haben soll. Der Angeklagte selbst warnte seine Fans laut der BBC davor, dass es die Iraner ”mit einer Mafia [die Regierung] zu tun haben, die bereit ist, die gesamte Nation zu töten … um ihre Macht, ihr Geld und ihre Waffen zu behalten“.

Petition und Unterstützung

Der Fall Salehi wird seither weltweit diskutiert und sorgte dafür, dass eine Petition ins Leben gerufen worden war. In dieser wird die Freilassung des Sprechgesangskünstlers und “von allen anderen unschuldigen Protest- und politischen Gefangenen im Iran” gefordert. Zum redaktionellen Zeitpunkt haben bereits über 200.000 Personen den Online-Aufruf unterschrieben und auch Kool Savas stärkte seinem iranischen Kollegen den Rücken. Via Twitter schrieb der Deutsch-Rapper folgende Worte nieder:

Ebenfalls rief Kool Savas alle Fans auf, die Petition zu unterschreiben, welche ebenfalls “die internationale Solidarität aller Menschenrechtsorganisationen weltweit [fordert], um dieses korrupte Regime zu stoppen”.