Till Lindemann: Einstweilige Verfügung gegen Kayla Shyx
Nachdem Kayla in einem YouTube-Video von ihren Erfahrungen auf einer Rammstein-Afterparty berichtete, erwirkten die Anwälte des Frontmanns eine einstweilige Verfügung gegen das Girl.
Nachdem Kayla in einem YouTube-Video von ihren Erfahrungen auf einer Rammstein-Afterparty berichtete, erwirkten die Anwälte des Frontmanns eine einstweilige Verfügung gegen das Girl.
Ende Mai 2023 meldeten sich immer mehr Frauen zu Wort, welche sich als vermeintliche Opfer von Till Lindemann darstellten. Der Rammstein-Frontmann soll vor, während und nach seinen Konzerten für sexuelle Handlungen systematisch rekrutiert worden sein und für den Frontmann Schlange gestanden haben - ohne davon gewusst zu haben.
Die Pressesprecher der Gruppe reagierten auf die Vorwürfe und veröffentlichte folgenden Post auf Twitter nach den ersten Meldungen:
Kurz darauf beendete unter anderem der Verlag Kiepenheuer & Witsch die Zusammenarbeit mit Till Lindemann und der Rammstein-Schlagzeuger Christoph Schneider erklärte in einem ausführlichen Post auf Instagram: Es ist uns auch deshalb wichtig, dass Tills Partys nicht mit unserer offiziellen Aftershowpartys verwechselt werden. Till hat sich in den letzten Jahren von uns entfernt und sich seine eigene Blase geschaffen.”
Auch YouTuberin Kayla Shyx mischte sich mit ein und veröffentlichte ein 35 Minuten langes Video, welches innerhalb von einem Monat schlappe 5,9 Millionen Mal betrachtet worden war. Über 55.000 Kommentare wurden ebenfalls abgefeuert, welche sich rund um die Themen Aufforderungen zu Sex, Machtmissbrauch und K.-o.-Tropfen befassen. Die 21-Jährige wurde im Netz angegangen und beschimpft, während der Clip auf ihrem Account zum erfolgreichsten Beitrag mutierte.
In diesem berichtete die 21-Jährige: “Ich wurde dort in der Halbzeit von einer russischen Frau namens Alena Makeeva angesprochen, ob ich zur Afterparty mitkommen will. Was dann passierte, war sehr beängstigend. Jetzt gerade kommt sehr viel raus, wovor ich sehr viel Angst hatte, als ich in der Situation war. Anderen Mädchen ist es viel schlimmer ergangen als mir. Aber ich möchte meine Reichweite nutzen, darüber zu berichten. Wir dachten, wir gehen auf die Afterparty … auf einmal führt sie uns in so einen Hinterraum … und sie meinte, ihr wartet jetzt auf Till … Wir wurden da einfach reingeholt, damit sich Rammstein welche aussuchen kann. […] Vor dem Raum kontrollierten die Security-Männer, dass jede von uns ihr Handy auf einen Tisch legt. Da merkte ich, ich hätte umdrehen sollen. Aber die Security hat mich angestarrt, Makeeva hat wie eine Mutter beruhigend auf mich eingeredet. Ich war unter miesem Druck.”
Auch weiterhin dementiert Till Lindemann alle Anschuldigungen und befindet sich mit seiner Band in ganz Europa auf Tour. Es geht sogar so weit, dass seine Anwälte der Kanzlei Schertz und Bergmann nun einschreiten mussten und beim Landgericht Hamburg eine einstweilige Verfügung gegen Kayla Shyx erwirkt haben sollen. Das Schreiben liest sich laut “Nordbayern” wie folgt:
“Nachdem Kayla Shyx gegenüber unserem Mandanten schon eine strafbewehrte Unterlassungserklärung zu zwei Aussagen abgegeben hatte, wurden ihr nun weitere, wesentliche Passagen aus dem Video per einstweiliger Verfügung des Landgerichts Hamburg (...) untersagt. Verboten wurden die nachfolgend wiedergegebenen Kernvorwürfe, die das Landgericht in seinem Beschluss unterstrichen hat:
Laut dem Landgericht handelte es sich bei den oben abgebildeten Aussagen von Kayla um “prozessual unwahre Tatsachenbehauptungen beziehungsweise Bewertungen, für die es keine Anknüpfungstatsachen gebe, weil es an einer entsprechenden Glaubhaftmachung fehle”.
Ob Kayla Shyx das Video von der Plattform nehmen muss, ist nicht näher erläutert worden.