Berlin: ”Romeo & Julia"-Musical von Rosenstolz-Musikern

Am 19. Dezember 2012 gaben AnNa R. und Peter Plate bekannt, dass sie vorerst nicht mehr unter dem Namen Rosenstolz performen und eine erneute Pause auf unbestimmte Zeit einlegen werden. Ihre Pressemitteilung las sich wie folgt: “Wir haben viel miteinander geredet, gelacht und geweint und wir haben festgestellt, dass uns so viel verbindet und wir zusammen so viel erlebt und erreicht haben, dass es jetzt der schönste Moment ist, einander Raum zu geben. […] Genau dafür schenken wir uns nun gegenseitig Zeit und lassen für den Moment los.“

Doch Peter Plate hat seither nicht aufgehört, Musik zu schreiben. Stattdessen arbeitete er mit seinem ehemaligen Partner Ulf Leo Sommer, welcher für Rosenstolz als Produzent, Komponist und Songwriter tätig war, zusammen und kreierte unter anderem Soundtracks für “Bibi & Tina - Die Serie”, “Max Raabe – Der perfekte Moment... wird heut verpennt” und “Ku’damm 56 – Das Musical”.

Während Plate bereits als Jugendlicher mit Freunden ein Musical schrieb, arbeitet er seit der eingelegten Pause von Rosenstolz an weiteren Aufführungen. Im Februar 2023 zum Beispiel wurde “Ku'damm 56” eingestellt und man schaffte im Berliner Theater des Westens Platz für den nächsten Streich - das ”Romeo & Julia - Liebe ist alles"-Musical.

Dazu sagte Pate im Interview mit ntv: “Die Ursprungsidee liegt jetzt schon acht Jahre zurück. Wir haben damals - nach Rosenstolz - die ersten Castings unseres Lebens veranstaltet und dabei Maxine Kazis kennengelernt. Wir haben uns für die Popkarriere damals gegen sie entschieden, aber uns sofort verliebt. Sie wurde dann vom Theater in Kiel engagiert und rief uns an, als dort ‘Romeo & Julia’ mit ihr als Julia geplant war. Sie fragte, ob wir dafür nicht zwei oder drei Songs schreiben wollten. Wir schrieben dann in vier Wochen acht Lieder und setzten uns mit dem Thema auseinander. Es hat uns seither nicht mehr losgelassen.”

Doch bei den Liedern blieb es nicht: Nach einigen Jahren arbeitete das Duo an einem kompletten Musical. Darüber sagte Sommer: “Es ist ja auch ein guter Stoff, der zu uns passt. Liebe, Sex, Tod, das sind doch unsere Lieblingsthemen. Der Hedonismus. Und wir haben die Schlegel-Übersetzung, diese schöne Sprache. Da kann man sich nur verneigen. Unsere eigene Sprache ist ganz klar simpler. Aber das Alte und das Neue zusammen finde ich sexy. […] Geile Filme und geile Bilder entschlüsselt man auch nicht bis ins Letzte, es bleibt immer ein Geheimnis. Denn das Leben ist genauso, irgendwie ungerade.”

Wie das ganze vor laufenden Kameras ausschaut, kannst Du Dir derweil via YouTube reinziehen: