P. Diddy hofft auf Begnadigung von Donald Trump
Im Falle einer Verurteilung droht Sean “P. Diddy” Combs eine lebenslange Haftstrafe. Da kann nur noch eine Begnadigung von US-Präsident Donald Trump helfen.
Im Falle einer Verurteilung droht Sean “P. Diddy” Combs eine lebenslange Haftstrafe. Da kann nur noch eine Begnadigung von US-Präsident Donald Trump helfen.
Sean “P. Diddy” Combs Am 16. September 2024 wurde er in New York City festgenommen. Dem US-Rapmogul werden unter anderem Sexhandel, organisierte Kriminalität und Sexualverbrechen vorgeworfen, über 120 Personen reichten eine Sammelklage ein - darunter ein damals neunjähriger Junge, welcher vom Rapper missbraucht worden sein soll … Nach der Festnahme durchsuchten Bundesbehörden mehrere Anwesen des Rappers. Kurz darauf wurde eine 14 Seiten starke Anklageschrift veröffentlicht. Der Vorwurf: Diddy soll sogenannte “Freak-offs” veranstaltet haben – exzessive Partys mit Sex, Drogen und Gewalt, die laut Gerichtsdokumenten systematisch geplant worden sein sollen. Combs wird vorgeworfen, “seine Macht und sein Ansehen missbraucht haben, um weibliche Opfer unter dem Vorwand einer romantischen Beziehung einzuschüchtern, zu bedrohen und anzulocken“.
Wie das Magazin Unilad berichtet, soll P. Diddy “mit Unterstützung von Mitgliedern und Partnern Sexarbeiterinnen über Staatsgrenzen hinweg und international transportiert“ und dabei “Gewalt, Gewaltandrohung und Nötigung eingesetzt haben, um Opfer zu ausgedehnten sexuellen Handlungen mit männlichen Sexarbeitern zu bewegen, die Combs unter anderem als 'Freak-offs' bezeichnete”.
Alle weiteren Informationen zu den “Freak-offs“ sowie Fotos der Partys findest du hier:
Anfang Mai 2025 startete der Prozess in New York City. Unter anderem sagte der männliche Escort Daniel Phillip aus und sprach über die vielen Sex-Sessions, zu welchen er gebucht worden war. “Es war mir egal, wie ich bezahlt werde – sie haben mir die Summe jedes Mal gegeben, wenn ich sie gesehen habe“, so der Escort vor Gericht. Doch es ging nicht nur ums Geld: Phillip berichtete von einem Vorfall im Jumeirah Essex House Hotel, bei dem er nach einer Session miterlebte, wie Diddy im Nebenraum laut wurde und gewaltsam gegen Cassie vorgegangen sein soll. Dennoch habe er nie die Polizei eingeschaltet, da er Angst um sein Leben gehabt habe.
“Das war jemand mit unbegrenzter Macht. Und selbst wenn ich zur Polizei gegangen wäre, hätte ich wahrscheinlich mein Leben verloren“, so Phillip weiter. Laut Aussage habe Diddy sogar seinen Führerschein fotografiert, um ihn einzuschüchtern.
Auch Ex-Freundin Cassie Ventura, die zwischen 2005 und 2018 mit dem US-Rapper zusammen war, sagte hochschwanger aus. Fünf Jahre nach dem Ende der Beziehung zeigte sie P. Diddy wegen sexueller Misshandlung an und bekam von ihrem Ex 20 Millionen US-Dollar überwiesen.
Im Mai sagte Cassie: “Er schlug mir auf den Kopf, warf mich zu Boden, zog mich hinter sich her, trat mich und stampfte mir auf den Kopf, wenn ich lag. […] Ich hatte das Gefühl … Ich wusste, dass es gar nicht um mich ging … Ich verzog nur das Gesicht – und er schlug zu.“
Dann wurde es noch verstörender: Cassie sprach über die sogenannten "Freak-Offs“ – wilde Sexpartys, die Diddy organisiert habe. "Die Freak-Offs wurden zu einem Job. Ich hatte keine Zeit für etwas anderes, als sie zu erledigen und mich dann zu erholen", sagte sie. Auf die Frage, wie lange diese Events dauerten, antwortete sie: "Über längere Zeiträume – die längste Party ging vier Tage.“
Während der Prozess gegen Sean “P. Diddy“ Combs wegen Sexhandels und organisierter Kriminalität immer intensiver wird, berichten Quellen aus dem Umfeld des umstrittenen Musikmoguls, dass sein Team insgeheim auf eine mögliche Begnadigung durch den Präsidenten hinarbeitet. Und das, obwohl sich Combs in den letzten Jahren öffentlich von Donald Trump distanziert hat.
“Er ist bereit, alles zu tun, um aus dem Gefängnis zu kommen“, erzählt eine Quelle gegenüber Rolling Stone. “So war er schon immer. Er tut immer, was nötig ist, um aus einer Situation herauszukommen. […] Er mag Donald Trump nicht einmal.”
Die Kommunikation zwischen Diddys Team und Trumps politischem Netzwerk soll Berichten zufolge “eingeleitet und fortlaufend“ sein, wobei man sich im Stillen darauf konzentriert, “Kontakte zum Trump-Team zu knüpfen“.
Wie die Sache für P. Diddy wohl ausgehen wird? In einer Folge von Celebrity Apprentice aus dem Jahr 2012 bezeichnete Trump den Angeklagten als seinen “Freund“ und sagte: “Ich liebe Diddy … er ist ein guter Freund von mir, er ist ein guter Kerl.”