Millionenbetrug: DJ Tiësto vor Gericht beschuldigt
Frank Butselaar, der ehemalige Steueranwalt von Tiësto, wurde schuldig gesprochen und schlägt dem DJ vor, die Rechnung zu begleichen.
Frank Butselaar, der ehemalige Steueranwalt von Tiësto, wurde schuldig gesprochen und schlägt dem DJ vor, die Rechnung zu begleichen.
Star-DJs Tiësto und Afrojack hatten zwischen den Jahren 2012 und 2017 den holländischen Steueranwalt Frank Butselaar engagiert, welcher sich um ihre Finanzen gekümmert und ihnen Ratschläge gegeben hatte. Das Problem dabei?
Der Steuerberater hat knapp 100 Millionen Euro veruntreut und Firmen in Zypern und der Kanalinsel Guernsey gegründet, über die Geld aus den Niederlanden geflossen sein soll. Frank Butselaar hat, nachdem der Betrug aufgefallen war, in Italien Zuflucht gesucht haben. Im Sommer 2023 wurde er an die USA ausgeliefert und der Fall landete in New York vor Gericht. Laut US-Berichten sollen Tiësto und Afrojack von den Machenschaften nichts gewusst haben. Stattdessen vertrauten sie ihrem Landsmann, der falsche Steuererklärungen einreichte, während er als Aktionär im Amsterdamer Büro einer großen internationalen Anwaltskanzlei mit Sitz in den USA tätig war.
Inzwischen haben Tiësto und Afrojack laut MSN, denen kein Fehlverhalten vorgeworfen wurde, ihre Differenzen mit der IRS, der US-Steuerbehörde, stillschweigend und mit einem enormen Rabatt beigelegt.
“Sie haben, glaube ich, einen sehr kleinen Teil davon bezahlt, und die IRS erwartet von ihnen nichts weiter“, sagte Kerry Lawrence, Butselaars Anwalt, über Tiësto und Afrojack.
Im Februar 2025 wurde Frank Butselaar zu 30 Monaten verurteilt und muss 19 Millionen Dollar zurückzahlen. Doch der ehemalige “Steueranwalt der Stars” möchte von der Summe nichts wissen und schiebt Tiësto die Schuld in die Schuhe. Laut Business Insider hatte der Holländer und sein Anwaltsteam den Betrag auf Offshore-Konten für seine prominenten Mandanten versteckt. Butselaar argumentierte ebenfalls, dass dies auf Tiëstos Wunsch geschehen sei und er angewiesen worden war, die Bundessteuerbehörde der Vereinigten Staaten, kurz IRS, zu täuschen.
Die Staatsanwaltschaft stärkt dem international erfolgreichen DJ und Produzenten den Rücken und geht davon aus, dass Tiësto von den illegalen Konten nichts - schließlich hat er im gleichen Zeitraum laut seinen Anwälten “freiwillig” über neun Millionen an Steuern an die IRS gezahlt.
Wer die 19 Millionen Steuerschulden am Ende übernehmen wird? Laut Business Insider fordert Butselaar Tiësto zur Tilgung der Rechnung auf. “Herr Butselaar erhielt einen Stundenlohn, um seinen Klienten zu helfen. Wenn jemand für die Millioneneinnahmen Steuern zahlen muss, dann sollten es die Künstler sein, die sie verdient haben, nicht Herr Butselaar”, ließ sein Team von Anwälten erklären.
Tiësto selbst steht derweil nicht vor Gericht und wird auch nicht angeklagt. Afrojack wurde mit keinem Wort erwähnt ...