Lorde zeigt Vagina auf “Virgin”-Albumcover
Mit ihrem Comeback-Album “Virgin” möchte Lorde Rekorde brechen und nutzte ihren gesamten Körper, um das Werk zu promoten.
Mit ihrem Comeback-Album “Virgin” möchte Lorde Rekorde brechen und nutzte ihren gesamten Körper, um das Werk zu promoten.
Ella Marija Lani Yelich-O’Connor, besser bekannt unter dem Künstlernamen Lorde, konnte mit ihren Singles “Royals”, “Tennis Court” und “Green Light” zwischen 2013 und 2017 alle Fans vom Hocker hauen. Passend dazu releaste sie drei Alben, bevor sich die aus Neuseeland stammende Singer-Songwriterin inmitten der Corona-Pandemie aus dem Rampenlicht von heute auf morgen zurückgezogen hatte. Und das hatte auch einen Grund: "Da kamen immer wieder Schichten von Trauer zum Vorschein – eine kollektive Wut, so viel Trauma, das an die Oberfläche kam. Und ich habe meinen Körper selbst schlecht gemacht, weil ich dachte, das müsse man als Frau – besonders als Frau in der Öffentlichkeit – tun. Ich dachte: ‘Ich bin klein!’ […] Am Ende hatte ich das Gefühl, keine Grundlage mehr zu haben. Ich war sehr schwach”, sagte Lorde im Interview mit Document Journal.
Im Frühling 2025 meldete sich die Sängerin schließlich mit ihrer Single “What Was That” zurück und feierte ihr Comeback. Passend dazu kündigte Lorde ihr viertes Studioalbum “Virgin” an, das am 27. Juni 2025 auf den Markt kam und sagte: “Wenn ich heute zurückblicke, fühle ich mich nicht mehr, als würde ich davonschweben. Ich esse jetzt so viel, wie ich will und brauche. Ich war früher nicht wirklich in meinem Körper angekommen. Mein größtes Ziel war es, nichts zu veröffentlichen, bevor ich nicht ganz bei mir selbst bin – physisch und emotional. Die letzten vier Jahre waren genau dafür da. Dieses Album ist das Ergebnis davon: ein Nebenprodukt meiner Rückkehr zu mir selbst und meiner eigenen Kraft. Es ist cool, wieder an diesem Ort zu sein, wo sich das Portal öffnet und das Gewicht. Ich bin ich selbst. […] Ich verstecke mich nicht vor mir selbst. Ich bestehle mich nicht selbst. Ich habe oft darüber nachgedacht, nicht viel zu essen, weil ich mich fühlte, als wäre mir jeder Bissen gestohlen worden. Ich dachte nur: Moment mal, das ist komisch geworden.“
Ihr Album “Virgin” beschäftigt sich derweil mit Themen wie Weiblichkeit, Geschlecht und Selbstfindung und legt dabei den Fokus auf unverfälschte Ehrlichkeit. Sie selbst beschreibt es als “ein Dokument ihrer Weiblichkeit, das sowohl männliche als auch weibliche Qualitäten umfasst und ein Gefühl von Reinheit anstrebt, das nicht an sexuelle Jungfräulichkeit gebunden ist, sondern an wesentliche, unverfälschte Aspekte des Selbst”.
Das eigentliche Cover ist ein Röntgenbild von ihrer Hüfte, auf dem eine Gürtelschnalle, ein Reißverschluss und die Umrisse einer Verhütungsspirale zu sehen sind.
Während Lorde in den deutschen Midweek-Albumcharts auf Platz drei landete und sich mit “Virgin” hinter Heaven Shall Burn mit “Heimat” und Bruce Springsteens “Tracks II: The Los Albums” geschlagen geben musste, hatte sie noch einen weiteren Coup am Start:
Für eine exklusive Vinyl-Ausgabe hat sich die Singer-Songwriterin ausgezogen und ihren Intimbereich fotografieren lassen. Dazu zeigt sich Lorde in einer durchsichtigen Hose ohne Unterwäsche.
Im Übrigen: Lorde selbst möchte sich nicht in eine Schublade stecken lassen und gestand, dass sie “geschlechtlich in der Mitte” liegen würde.
"Chappell Roan hat mich das gefragt. Sie sagte: 'Also, bist du jetzt nicht-binär?' Und ich dachte mir: 'Ich bin eine Frau, außer an den Tagen, an denen ich ein Mann bin.' Ich weiß, dass das keine sehr befriedigende Antwort ist, aber es gibt einen Teil von mir, der sich wirklich dagegen sträubt, mein Geschlecht in eine Schublade zu stecken“, sagte Lorde gegenüber dem Rolling Stone. Die Musikerin erklärte auch, dass sie sich immer noch als Cisgender-Frau identifiziert, die die Pronomen "sie / ihr“ verwendet.