"Keine Show für Täter": Berliner Rammstein-HQ wird verwüstet
Ende Juni 2023 wurden am Firmensitz der Rammstein GbR Scheiben eingeworfen und es wird zu Protesten gegen die Gruppe aufgerufen. Der Staatsschutz ermittelt gegen die:den Täter.
Ende Juni 2023 wurden am Firmensitz der Rammstein GbR Scheiben eingeworfen und es wird zu Protesten gegen die Gruppe aufgerufen. Der Staatsschutz ermittelt gegen die:den Täter.
“Die Anschuldigungen der letzten Wochen haben uns als Band und mich als Mensch tief erschüttert. […] Ich glaube nicht, dass etwas Verbotenes vor sich ging, habe so etwas nie beobachtet und dergleichen auch von niemandem aus unserer hundertköpfigen Crew gehört. Alles, was ich von Tills Partys mitbekommen habe, waren erwachsene Menschen, die miteinander gefeiert haben”, schrieb Rammstein-Schlagzeuger Christoph Schneider via Instagram nieder und meldete sich damit erstmals zu den Vorwürfen von sexueller Gewalt gegen seinen Kollegen Till Lindemann zu Wort. Ebenfalls fügte er in seiner Stellungnahme hinzu: “Es ist uns auch deshalb wichtig, dass Tills Partys nicht mit unserer offiziellen Aftershowpartys verwechselt werden. Till hat sich in den letzten Jahren von uns entfernt und sich seine eigene Blase geschaffen.”
Das komplette Statement des Schlagzeugers kannst Du Dir hier durchlesen:
Während die Jungs von Rammstein noch immer mit ihrer geplanten Konzertreise durch ganz Europa reisen und eine Show nach der anderen spielen, wurde der Berliner Firmensitz von Rammstein in Wilhelmsruh verwüstet. Ein oder mehrere Täter haben die Fassade des Gebäudes mit Farbe beschmiert und mehrere Fenster eingeworfen.
Ein Polizeisprecher sagte auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur: “Es scheinen mehrere Scheiben eingeworfen worden zu sein.”
Der Staatsschutz habe aber die Ermittlungen übernommen, weil ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden könne.
Auf der von “North East Antifa Berlin” geteilten linksalternativen Plattform Kontrapolis, steht ebenfalls geschrieben: “In der Nacht auf den 26. Juni haben wir den Firmensitz von Rammstein in Berlin Reinickendorf angegriffen. Die Frontscheiben wurden eingeschlagen und unter dem hässlichen Rammstein-Logo steht nun ‘Keine Bühne für Täter‘. Wir solidarisieren uns mit den Betroffenen der organisierten sexuellen Gewalt durch Till Lindemann und Co. und machen klar: Für Täter wie euch gibt es Konsequenzen. Das gilt genauso für Unternehmen und Personen, die ihnen Räume oder Infrastruktur zur Verfügung stellen und Täter schützen oder unterstützen. Wir rufen alle dazu auf, die geplanten Rammstein-Konzerte in Berlin am 15., 16., und 18. Juli kreativ zu stören, zu sabotieren und zu verhindern. Keine Bühne für Täter!”
Darauf sagte der Polizeisprecher: “Dem müssen wir natürlich nachgehen. Insofern hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.”