Keine Snitch: Gunna wird nicht gegen Young Thug aussagen
Während Gunna auf schuldig plädierte und aus dem Gefängnis entlassen worden war, bleibt Young Thug weiterhin weggesperrt. Im Prozess wird der YSL-Rapper nicht gegen seinen Boss aussagen.
Während Gunna auf schuldig plädierte und aus dem Gefängnis entlassen worden war, bleibt Young Thug weiterhin weggesperrt. Im Prozess wird der YSL-Rapper nicht gegen seinen Boss aussagen.
Im Mai 2022 wurden Young Thug und Gunna verhaftet und in einem R.I.C.O-Verfahren angeklagt. Kurz darauf feierte letzterer Rapper im Gefängnis seinen 29. Geburtstag und richtete sich mit einem Brief an seine Fans und die Staatsanwaltschaft: “2022 war trotz dieser schwierigen Situation eines der besten Jahre meines Lebens. Ich bin in einer ausgegrenzten Gegend aufgewachsen und habe niemals davon geträumt, dass meine Kunst mein Leben und das Leben meiner Lieben verändern würde. Im Moment lebe ich nicht in Freiheit. Ich bin jedoch unschuldig. Ich werde fälschlicherweise beschuldigt und werde niemals aufhören zu kämpfen, um meinen Namen reinzuwaschen! Das Bild, das von mir gezeichnet wird, ist hässlich und entspricht nicht der Wahrheit. […] Ich vertraue voll und ganz darauf, dass Gott mir Gerechtigkeit für die Reinheit meines Herzens und die Unschuld meiner Taten gewähren wird.”
Gunna ging wenige Monate später den Alford Plea Deal ein, in dem er sich in einem Fall des organisierten Verbrechens [Racketeerings] schuldig bekannte. Er wurde zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, die mit seiner bereits eingesessenen Zeit verrechnet worden waren. Die verbleibenden vier Jahre Haftzeit wurden auf Bewährung ausgesetzt, sodass er entlassen worden war und als Teil des Deals 500 Sozialstunden leisten muss.
Während Gunna ein freier Mann ist, sitzt der YSL-Labelboss Young Thug auch weiterhin hinter schwedischen Gardinen. Er veröffentlichte in 2023 sogar ein Album aus dem Knast, welches auf den Namen “Business is Business” hört und das Cover zeigt den Rapper gemeinsam mit acht anderen Verdächtigen in einem Gerichtssaal, er starrt in die Kamera.
Nach 567 abgesessenen Tagen im Gefängnis begannen am 27. November 2023 endlich die Eröffnungsplädoyers im Prozess gegen Young Thug. Die 88-seitige Anklageschrift der Grand Jury charakterisierte sein Label YSL, “Young Slime Life“, als “kriminelle Gang“ und behauptete, dass das Kollektiv in 182 Fällen an Bandenaktivitäten und kriminellen Verschwörungen beteiligt gewesen sei.
Am 08. April 2024 ging der Prozess in die nächste Runde und wie mittlerweile bekannt gegeben worden war, wird Gunna nicht gegen seinen Kollegen aussagen und ihn damit nicht verraten. In den gerichtlichen Dokumenten steht geschrieben: “Der Richter ordnete an, dass der Staat seine Liste mit mehr als 700 Zeugen auf diejenigen kürzen soll, die er anrufen möchte. Ihre neue Liste mit rund 200 Zeugen nennt mehrere Mitangeklagte, die ihre Klagen als Zeugen eingereicht haben, Gunna befindet sich nicht unter ihnen.”
Fans entschuldigten sich daraufhin bei dem US-Rapper, welchen sie zuvor als “Snitch” abgestempelt hatten.
Während Gunna seinen Label-Boss und Freund nicht ins schlechte Licht rücken wird, werden unter anderem Kollegen wie YFN Lucci, Rich Homie Quan und Birdman in den Zeugenstand gerufen. Sollte Young Thug in allen R.I.C.O.Fällen für schuldig gesprochen werden, könnte er auf bis zu 120 Jahre verurteilt werden und niemals wieder frei sein.