Freddie Gibbs: “Ich wünschte, ich wäre kein Gangster-Rapper”
Gegenüber Studenten der University of California in Berkeley sprach Gangsta Gibbs über seine Karriere und gestand, dass er sich wünschte, er wäre “nie Gangster-Rapper” geworden.
Gegenüber Studenten der University of California in Berkeley sprach Gangsta Gibbs über seine Karriere und gestand, dass er sich wünschte, er wäre “nie Gangster-Rapper” geworden.
Frederick Tipton, besser bekannt unter seinem Alter Ego Freddie Gibbs, ist einer der bekanntesten Gangster-Rapper der vergangenen Jahrzehnte. Mit Alben wie “Shadow of a Doubt” und “Soul Sold Separately” konnte der US-Amerikaner auf der gesamten Welt Wellen schlagen und droppte Songs, welche vom Drogenhandel und der Kriminalität samt Gangs inspiriert worden waren.
Doch solch ein Leben möchte Gibbs selbst nicht mehr porträtieren und gestand Studenten an der University of California in Berkeley, dass er alles dafür tun würde, um die Zeit zurückzudrehen. Vor allem aber wünschte er sich “möglich, dass er kein Gangster-Rapper” geworden wäre. Mit den Themen identifiziert er sich schon längst nicht mehr - schließlich ist er mittlerweile Vater und Ehemann.
“Ich sage euch jetzt die Wahrheit, Mann, ich wünschte, ich könnte aufstehen und über irgendeinen anderen Scheiß rappen. Ich wünschte, ich hätte eine Karriere daraus gemacht, über irgendeinen lustigen Scheiß oder Mädchen oder Komödien oder irgendetwas anderes zu rappen, nur nicht über diesen Scheiß. Jeden Tag denke ich daran. Ich wünschte, ich hätte eine Gangsta-Rap-Karriere […]. Ich will diesen Scheiß nicht für mich. Ich will diesen Scheiß nicht für meinen Sohn. Ich rappe über diesen Scheiß, weil er Teil davon war, weil ich da herkomme, weil ich das zwei Jahrzehnte lang täglich gemacht habe”, so der US-Musiker.
"Ich habe wirklich mein ganzes Herzblut in diesen Scheiß gesteckt, weil ich Rap und Musikmachen liebe, aber ein Teil von mir wünscht sich jeden Tag, es wäre ein anderes Thema. Es hat mir auch viel Schmerz gebracht, es hat mir viel Bullshit eingebracht. Das Rap-Spiel hat mir genauso viele Feinde eingebracht wie die Straße“, sagte Gibbs.
“Ich liebe es nicht, ich liebe die [Kriminalität auf den] Straßen nicht. Ich […] schere mich einen Dreck um diese N-ggas auf der Straße. Ich will nicht, dass ihr denkt, ich rappe über diesen Scheiß, weil ich versuche, ihn zu verherrlichen; das tue ich wirklich nicht”, so Gibbs, der aussagte, dass er sich für seine damaligen Songs “schämen” würde.
“Ich schalte [die alten Tracks] ab, weil ich denke: ‘Scheiße, ich will nicht über den Verkauf von Drogen reden.’ Das kann ich mir jetzt klarmachen, denn drei Kinder später bin ich ein Familienvater. […] Zu Beginn meiner Karriere dachte ich, ich müsste darüber rappen, um Geld zu verdienen. Wer will schon Freddie Gibbs rappen hören, wie er aufs College geht und einen Abschluss macht? Mein kleiner Bruder ist Arzt. Ich beneide ihn nicht, da er mein Bruder ist […] Aber ich habe das Gefühl, dass er mehr der strahlende Stern unserer Familie ist als ich.”
Den kompletten Talk kannst Du Dir hier anschauen: