Diplo: 300.000-Euro-Strafe für illegalen Ibiza-Rave
Diplo wurde zu einer Geldstrafe von 300.000 Euro verurteilt, weil er im Juni 2024 einen illegalen Rave am geschützten Strand Cala D’Hort auf Ibiza veranstaltet hatte.
Diplo wurde zu einer Geldstrafe von 300.000 Euro verurteilt, weil er im Juni 2024 einen illegalen Rave am geschützten Strand Cala D’Hort auf Ibiza veranstaltet hatte.
Im Juni 2024 richtete sich Diplo in seiner Instagram-Story an Millionen von Followern und erklärte ihnen, dass er einen Rave an der Cala D’Hort, einem malerischen Strand an der Westküste Ibizas in der Gemeinde San Josep de sa Talaia, veranstalten und zur Party einladen würde. Doch genau diese Nacht kostet den DJ und Produzenten nun schlappe 300.000 Euro:
Diplo wurde laut Diario de Ibiza zu einer sechsstelligen Geldstrafe verurteilt, nachdem er einen illegalen Rave in einem der am stärksten geschützten Naturgebiete Spaniens veranstaltet hatte. Die Strafe, die diese Woche vom Amt für Aktivitäten auf Ibiza bestätigt wurde, gehört zu den härtesten Sanktionen, die die berühmte Partyinsel je für eine nicht genehmigte Veranstaltung verhängt hat.
Laut EDM fand die Veranstaltung auf einer Klippe mit Blick auf Es Vedrà statt – eine felsige Insel, die Teil des Natura-2000-Netzwerks sowie ein besonderes Naturschutzgebiet (ANEI, ökologisch sensible Zonen) ist. Videos zeigten tanzende Menschenmengen direkt am Rand des Vorsprungs – was wie ein magischer Moment aussah, löste schnell heftige Reaktionen aus. Die Behörden äußerten ernsthafte Bedenken hinsichtlich Brandgefahr, entstehendem Müll und Schäden an der empfindlichen Natur.
Trotz geltender Gesetze, die Partys an diesem Ort verbieten, soll Diplo die Veranstaltung über seine Social-Media-Kanäle beworben haben. Kurz darauf haben sich Vertreter der Lokalregierung und der Ibiza Leisure Administration für die Ortschaft eingesetzt und zogen vor Gericht. Die spanische Polizei leitete kurz nach Diplos Auftritt eine Untersuchung ein.
Zum redaktionellen Zeitpunkt des Beitrags hat sich Diplo selbst noch nicht öffentlich zur 300.000-Euro-Strafe zu Wort gemeldet. Stattdessen schrieb er im Juli 2024 via Instagram, dass man "nicht allen Meldungen glauben“ solle und er "keine 450.000 Euro für den Rave auf Ibiza bezahlt“ habe. Dass er zwei Drittel der Summe als Strafe zahlen muss – damit hatte der DJ wohl selbst nicht gerechnet …
Im Übrigen ist Diplo nicht der einzige Künstler, der in die Tasche greifen muss: 2024 hatte Katy Perry für ihr "Lifetime“-Video keine Dreherlaubnis eingeholt und soll Dünen beschädigt haben. Es geht sogar so weit, dass laut der spanischen Zeitung “El Pais” bereits Untersuchungen eingeleitet und sich die Frage gestellt worden war, ob die Dreharbeiten zu Umweltschäden im geschützten Dünensystem von S'Espalmador [ein kleines Eiland nördlich von Formentera, das zum Naturschutzgebiet Ses Salines gehört] geführt haben könnten – schließlich war sie in einem abgesperrten Bereich zu sehen.
Perrys amerikanische Produktionsfirma hatte demnach vor den Dreharbeiten nicht die erforderlichen Genehmigungen eingeholt, wie die Umweltabteilung der balearischen Regionalregierung am Dienstag erklärte. Der Fehler wird als Ordnungswidrigkeit abgestempelt und könnte die Musikerin eine kleine Geldstrafe kosten.