Am 20. Juli 2017 hat sich Chester das Leben genommen, doch von seinen ehemaligen Band-Mitgliedern gab es keinen Post zum achten Todestag. Fans sind stinksauer.
Den 20. Juli 2017 werden Millionen von Fans niemals vergessen: Am späten Nachmittag deutscher Zeit wurde die Meldung verbreitet, dass Chester Bennington, sechsfacher Familienvater und Frontmann von Linkin Park, tot aufgefunden worden war. Der Singer-Songwriter litt jahrelang unter Depressionen, begab sich immer wieder in professionelle Behandlung und verlor am Ende den Kampf mit sich selbst. Laut Obduktionsbericht, der im Dezember 2017 veröffentlicht wurde, fanden Gerichtsmediziner des “Department of Medical Examiner-Coroner” eine geringe Menge Alkohol in seinem Blut. Ermittler entdeckten außerdem eine Flasche des Schlafmittels Zolpidem sowie abgekaute Fingernägel in seinem Schlafzimmer – ein Abschiedsbrief wurde nicht gefunden.
Am Sonntag, den 20. Juli 2025, mussten Millionen von Linkin-Park-Fans den achten Todestag ihres ehemaligen Frontmanns begehen. Die Band hatte im September des Vorjahres ihr Comeback gefeiert – mit neuer Sängerin. Emily Armstrong erklärte immer wieder, dass sie Chester nicht ersetzen wolle und von ihm künstlerisch inspiriert sei. Gegenüber dem "Daily Star Sunday" sagte die Sängerin: "Dieser Mix aus Singen und Schreien, aus Energie und Empathie, den er besaß, hatte einen monumentalen Einfluss auf mich. Chester hat mich als Musikerin so sehr geprägt. Es ist größer als ich, es ist größer als wir alle – die Band gehört der ganzen Welt. […] Ich heiße die Herausforderung willkommen, aber es war hart, bevor ich wirklich eintauchen konnte. Ich habe einen Job, also mache ich den, und alles andere wird sich schon richten."
Linkin-Park-Star Mike Shinoda fügte hinzu: "[Chester] hätte die Idee einer Sängerin gefallen. Sie versucht nicht, er (Bennington) zu sein, sondern sie selbst ... die Art, wie sie diese Lieder singt, ist wie Linkin Park."
Kurz vor dem achten Todestag von Chester Bennington sagte Mike Shinoda gegenüber dem britischen Guardian, dass sie den Hit-Song "One More Light" nicht mehr live spielen werden – es würde sie "zu traurig" machen.
"[Das Lied wurde ursprünglich] für eine Frau geschrieben, mit der wir bei unserem Label zusammengearbeitet haben und die verstorben ist. Aber nach Chesters Tod entschied die Welt, dass es um ihn geht. Und das ist einfach zu traurig, um es zu spielen", erklärte Mike.
Doch das Interview reichte vielen Fans nicht. Stattdessen kritisierten sie die Band, die es zum achten Todestag von Chester Bennington "nicht mal für nötig befunden hatte, einen Instagram-Post zum Gedenken" zu veröffentlichen. Im Kommentarfeld ihrer "FROM ZERO"-Deluxe-Edition haben sich unzählige Fans entsprechend verewigt und zeigen sich enttäuscht über die Gruppe rund um Sängerin Emily Armstrong.
Einer der übersetzten Kommentare liest sich wie folgt: "Es ist jetzt 21 Uhr und immer noch keine einzige Erwähnung von Chester, nichts, was sein Andenken ehrt. Ich finde es verständlich, dass man weitermacht, aber die Entscheidung, ihm an einem Tag, der jeden LP-Fan berührt hat, nicht einmal ein bisschen zu gedenken, ist wirklich beschämend."
