360 Mio für Masters: Taylor Swift kauft ihre Alben zurück
Sechs Jahre musste Taylor Swift bitten und betteln, um die Masters ihrer sechs Studioalben kaufen zu können. Nun ist es vollbracht.
Sechs Jahre musste Taylor Swift bitten und betteln, um die Masters ihrer sechs Studioalben kaufen zu können. Nun ist es vollbracht.
Im Jahr 2005 hat Taylor Swift ihren ersten eigenen Deal unterzeichnet und stand als 15-Jährige beim Label Big Machine Records unter Vertrag. Das Problem dabei? Die Newcomerin hatte zum damaligen Zeitpunkt alle Rechte ihrer ersten sechs Studioalben weggegeben, mutierte zur größten Solokünstlerin aller Zeiten und brachte der Plattenfirma Milliarden ein. Doch von dem ganzen Geld sah Taylor Swift nur einen Bruchteil. Nach 13 langen Jahren endete ihr Vertrag mit Big Machine Records, welche 2019 alle Rechte an ihren Alben für 300 Millionen Dollar an Musikmanager Scooter Braun verkaufte – ohne Taylor auch nur die Möglichkeit zu geben, das Geld aufzutreiben.
“Gott, ich hätte so viel für sie bezahlt! Ich hätte alles gegeben, um meine eigene Arbeit zu besitzen. Ich habe zehn Jahre meines Lebens versucht, meine Masteraufnahmen zu kaufen, und dann wurde mir diese Möglichkeit verweigert”, erklärte Swift abschließend, welche andere Newcomer vor dem Unterschreiben eines Plattenvertrags warnen möchte. “Und ich möchte einfach nicht, dass dies einem anderen Künstler passiert, wenn ich es verhindern kann. Ich möchte zumindest meine Hand heben und sagen: ‘Das ist etwas, das sich Künstler durch ihren Deal zurückverdienen dürfen sollten, nicht als Neuverhandlungstrick.’”
Scooter Braun soll daraufhin Morddrohungen erhalten haben und schrieb im Netz: “Heute Morgen habe ich mich zu Wort gemeldet und gesagt, dass ich nicht an einem derartigen Krieg über Social Media teilnehmen würde. Heute Abend kam ich dann aber nach Hause, um festzustellen, dass meine Frau einen Anruf erhielt, in welchem das Leben unserer Kinder bedroht wurde. Ich bin sicher, dass es keine Situation gibt, die es jemals wert wäre, die Sicherheit von jemandem zu gefährden. […] Ich vermute, dass es nicht deine Absicht war, die Dinge so aus dem Ruder laufen zu lassen. Du musst jedoch verstehen, dass deine Worte enormes Gewicht haben. […] An diesem Punkt, an dem die Sicherheit nicht mehr gewährleistet wird, habe ich keine andere Wahl, als öffentlich darum zu bitten, dass wir zusammenkommen und versuchen, eine Lösung zu finden.”
Sechs Jahre sind seither vergangen, Taylor Swift hat vier ihrer sechs Studioalben als “Taylor’s Version” veröffentlicht und damit erneut Millionen eingenommen. Doch auf den Release von “Reputation” und “Taylor Swift” müssen Fans nicht mehr warten:
Ende Mai 2025 bestätigte die Milliardärin, dass sie sich die Rechte an allen sechs Studioalben gekauft habe und schrieb auf ihrer eigenen Website:
“Ich versuch gerade, meine Gedanken irgendwie zu sortieren, aber in meinem Kopf läuft einfach nur eine Diashow ab. Eine Rückspul-Sequenz all der Momente, in denen ich davon geträumt, mir gewünscht und mich danach verzehrt hab, euch genau diese Nachricht zu erzählen. So oft war ich schon soooooo nah dran, hab fast danach gegriffen … und dann ist es doch wieder geplatzt. Nach 20 Jahren, in denen mir die Karotte immer wieder vor die Nase gehalten und dann weggezogen wurde, hatte ich fast aufgehört zu glauben, dass es jemals klappen könnte. Aber das ist jetzt Geschichte. Seitdem ich weiß, dass es wirklich passiert, brech’ ich zwischendurch einfach aus dem Nichts in Freudentränen aus. Denn ich darf diese Worte jetzt wirklich sagen: Alles, was ich jemals an Musik gemacht habe... gehört jetzt mir. Und auch alle meine Musikvideos. Die Konzertfilme. Die Cover und Fotos. Die unveröffentlichten Songs. Die Erinnerungen. Die Magie. Der Wahnsinn. Jede einzelne Ära. Mein ganzes Lebenswerk.”
Am Ende soll Taylor Swift ihre Masters von der Investmentfirma Shamrock Capital gekauft haben, welche Scooter Braun 2020 alle Originale abgekauft hatte. Sie fügte abschließend hinzu:
“Ich wollte immer nur so hart arbeiten, dass ich meine Musik direkt und ohne Verpflichtungen kaufen kann – ohne Partnerschaft und mit voller Autonomie. Ich werde jedem Einzelnen bei Shamrock Capital ewig dankbar sein, dass sie mir das als Erste angeboten haben. Sie sind mit jeder Interaktion ehrlich, fair und respektvoll umgegangen. Für sie war es ein Geschäft, aber ich hatte wirklich das Gefühl, dass sie es als das sahen, was es für mich war: meine Erinnerungen, meinen Schweiß, meine Handschrift und meine jahrzehntelangen Träume. Ich bin unendlich dankbar.”
Billboard und Variety berichteten unter Berufung auf anonyme Quellen, dass Swift einen ähnlichen Betrag bezahlt habe wie den, für den Shamrock sie Jahre zuvor gekauft hatte. Laut Billboards Insidern zahlte Swift rund 360 Millionen Dollar für die Master. Das PEOPLE-Magazin ist derweil der Meinung, dass Taylor eine Milliarde Dollar für alle sechs Alben auf den Tisch gelegt habe ...