30 Seconds to Mars' Jared Leto: "Schulden in Millionenhöhe"
Jared Leto hatte vor der Unterzeichnung bei Virgin Records das Kleingedruckte nicht gelesen und wurde auf 30 Millionen Dollar verklagt. Wie die Sache wohl ausgegangen ist?
Jared Leto hatte vor der Unterzeichnung bei Virgin Records das Kleingedruckte nicht gelesen und wurde auf 30 Millionen Dollar verklagt. Wie die Sache wohl ausgegangen ist?
Am 27. August 2002 erschien das selbsternannte Debütalbum von 30 Seconds to Mars und konnte in den darauffolgenden Wochen und Monaten über zwei Millionen Kopien weltweit verkaufen. Das Werk landete in den USA auf Platz 107 und in Australien auf Position Nummer 89, während es in keinem anderen Land in die Top 200 aufgenommen worden war. Sie unterzeichneten einen Plattenvertrag mit Virgin/EMI und releasten drei Jahre später ihr Follow-up “A Beautiful Lie”. Doch genau jenes Werk hatte der Band rund um Frontmann Jared Leto fast das Genick gebrochen:
Obwohl das Werk zum damaligen Zeitpunkt bessere Chart-Platzierungen als ihr Debüt einfuhr und von Fans auf dem gesamten Globus gekauft worden war, hatte sich Thirty Seconds to Mars mit ihrer Plattenfirma gestritten und soll “Schulden in Millionenhöhe” angehäuft haben. In der Radioshow “Kyle and Jackie O Show" sagte der Sänger:
“Wir verkauften Millionen von Exemplaren und dann erfuhren wir, dass wir nicht nur keinen einzigen Cent erhalten würden, sondern auch noch Schulden in Millionenhöhe hatten. Ein Streit war entfacht und sie verklagten uns wegen Vertragsbruch auf 30 Millionen Dollar und dann haben wir einen Film darüber gedreht. Wie dem auch sei, wir haben diesen verrückten Teil unseres Lebens hinter uns und es ist schön, auf der anderen Seite zu sein.“
Der Rechtsstreit wurde in der Dokumentation “Artifact” in 2012 festgehalten, nachdem Jared und Co. versäumt hatten, ein drittes Album ihres Fünf-Alben-Vertrags abzuliefern. Die Band wurde verklagt, der Film feierte bei dem Toronto Film Festival seine Premiere. Dazu sagte der Frontmann laut Rolling Stone: “Es bestand die sehr reale Möglichkeit, dass wir einem Unternehmen 30 Millionen Dollar schuldeten, dass unsere Musik und unser Album vor Gericht verhandelt wurden und dass wir nie das Licht der Welt erblicken würden und unsere Karrieren und unsere Träume zerplatzten.“
Thirty Seconds to Mars und EMIs Virgin Records einigte sich in der Klage und die Band unterzeichnete einen neuen Vertrag bei dem Label. Ob sie eine Millionenzahlung tätigen mussten, ist nicht bekannt. Nach fünf Alben wechselte die Jungs die Plattenfirma und ging zu Universal Music’ Interscope und Concord.
Während Jared und Shannon Leto aktuell nur als Duo auf der Bühne stehen, sprach der Frontmann ebenfalls über die finanziellen Einnahmen von Thirty Seconds to Mars. Demnach würden sie kein Geld mehr mit ihren CDs verdienen, sondern müssten “auf Tour gehen, um auch nach der Inflation Geld” einnehmen zu können.
Leto fügte abschließend hinzu: “Ich würde es umsonst machen. Es ist wunderschön, dort draußen zu sein [und für meine Fans auf der Bühne zu stehen].”
Zuletzt performten die US-Amerikaner im Juni 2024 in Deutschland und standen unter anderem in der LANXESS arena in Köln und der ZAG Arena in Hannover auf der Bühne.
Im Übrigen: Den offiziellen Trailer zur Dokumentation “Artifact” kannst Du Dir hier reinziehen: