Die Künstliche Intelligenz entwickelt sich immer weiter und vereinfacht unseren Alltag. Texte werden von der KI problemlos vorgelesen und klingen zum Verwechseln echt. Doch das birgt auch Gefahren.
Von Enkeltricks haben wir alle bestimmt schon einmal gehört. Betrügerinnen und Betrüger rufen bei meist älteren Personen an und geben sich am Telefon für ihren Enkel oder Enkelin aus. Dabei wird oft vorgegaukelt, dass sich der Verwandte oder die Verwandte in einer finanziellen Notlage befindet und fordern einen Geldbetrag. Gefährlicher wird dieser Trick, seitdem die Betrüger auch Künstliche Intelligenz (KI) einsetzen, die fähig ist, menschliche Stimmen zu imitieren.
Definition: Deepfakes sind täuschend echt wirkende, manipulierte Bild-, Audio- oder auch Videoaufnahmen. Sie werden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erzeugt. – Quelle: bundesregierung.de
Es gibt bereits einige kostenlose und auch kostenpflichtige Webdienste, mit denen Audio-Deep Fakes erstellt werden können. Damit die KI ein täuschend echtes Stimmprofil erstellen kann, benötigt sie nur circa 30 Minuten Audiomaterial. Dazu eignen sich Podcasts, Live-Videos, Sprachnachrichten oder auch Stories bei Instagram und WhatsApp. Mit zusätzlichen Einstellungen lässt sich die Stimme anpassen, wodurch sie noch echter wirken kann.
Vor allem am Telefon ist es besonders schwer, einen guten Deep Fake zu erkennen. Wenn du dir unsicher bist, solltest du dich an diese Tipps halten, um dich vor einem Betrug zu schützen.
Wenn du dir nach einem Anruf nicht sicher bist, dann rufe bei der dir bekannten Telefonnummer der jeweiligen Person an und erkundige dich, ob die Forderungen wirklich von ihr kommen.
Überlege dir mit deinen Verwandten und Freunden ein Codewort. Das sollte etwas sein, was nur ihr kennt. Ihr könnt euch auch eine Frage überlegen, die nur ihr und die andere Person beantworten können.
Mache dir einmal ein Bild davon, wer dir in den sozialen Medien folgt. Sei vorsichtig mit wem du was teilst und was du öffentlich online stellst.
Die meisten Betrügerinnen und Betrüger ziehen sich die Kontaktdaten beziehungsweise Telefonnummern aus dem Telefonbuch. Ältere Menschen sollten ihre Einträge aus dem Telefonbuch löschen lassen. Ruft dafür einfach beim Telefonanbieter an und fordert eine Löschung der Nummer. Manche Anbieter haben auch eine Online-Plattform, bei der das online möglich ist.