Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Ein weiblicher Fan nahm die Lyrics zu ernst

Kendrick Lamar: Konzertunterbrechung wegen nicht zensierter Song-Version

In den Lyrics des Songs "m.A.A.d City" rappt der Afro-Amerikaner Kendrick Lamar über Konkurrenzkämpfe und betitelt angesprochene Personen als "Nigger" - genau dieses Wort sorgte nun für eine Konzertunterbrechung.

Weiblicher Fan sorgt für Furore

Kendrick Lamars Gig auf dem Hangout-Festival, das am Wochenende vom  18. Mai auf den 20. Mai im US-Bundesstaat Alabama stattfand, gelang nun traurige Berühmtheit. Grund dafür: Als Lamar einen weiblichen Fan auf die Bühne holte, um gemeinsam mit ihr seinen Track "m.A.A.d City" aus seinem Album "Good Kid, M.A.A.D City) zu performen, sang die jede Passage des Songs eins zu eins mit. Eigentlich nichts Verwerfliches - würde darin nicht eine Beleidigung vorkommen, die während eines öffentlichen Auftritts und in der Radio-Rotation zensiert werden muss. Delaney, wie die Frau Angaben der "NME" zufolge heißen soll, war sich dessen offenbar nicht bewusst und man kann dem Fan keinen Vorwurf machen, Textsicher neben ihrem Idol gesungen zu haben und die insgesamt 15 Mal in denen das "N-Wort" gedroppt wird, ausgesprochen zu haben. Lamar und anwesende Gäste sahen das offenbar anders und buhten Delaney aus.

Kendrick Lamar zog die Notbremse 
Der 30-jährige Rapper, der erst vor wenigen Wochen als erster Rapper überhaupt den Pulitzer-Preis erhielt, sah sich demnach gezwungen, die Situation und die Reaktion des Publikums zu erläutern und unterbrach dafür sein Konzert. Mehrmals soll Lamar den weiblichen Fan vorab aufgefordert haben, ihre Rapkünste einzustellen. Im Anschluss daran habe er ihr laut dem "NME"-Magazin erklärt, dass sie "nur ein einziges Wort übertünchen" müsse und das "N-Wort" einfach nicht in den Mund nehmen solle. Delaney, die sich offenbar auch dann nicht bewusst darüber war, welche Wirkung ihre Worte auf die meist Afro-amerikanischen Zuhörer hatten, soll mit den Worten "bin ich Dir nicht cool genug? Was ist los, Bruder?" die Bühne verlassen haben. 

Beim nächsten Mal wird sich der aus Compton stammende Grammy-Award-Gewinner wohl zwei Mal überlegen, ob er sich nochmal einen Fan auf die Bühne holt.