Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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René beantwortet Euch die wichtigsten Fragen rund um sein liebstes Getränk

In Vino Veritas: Werdet jetzt zum Wein-Experten

Rotwein, Weißwein, Eiswein, günstig oder teuer: Die Auswahl an guten Weinen ist grenzenlos - gar nicht so leicht dabei den Überblick zu behalten. Das findet auch René aus Deutschlands biggster Morningshow und hat sich einen Wein-Experten an die Seite geholt, der ihm seine und Eure Fragen zum Thema Vino beantwortet.

Rotwein, Weißwein, Eiswein, günstig oder teuer: Die Auswahl an guten Weinen ist grenzenlos - gar nicht so leicht dabei den Überblick zu behalten. Das findet auch René aus Deutschlands biggster Morningshow und hat sich einen Wein-Experten an die Seite geholt, der ihm seine und Eure Fragen zum Thema Vino beantwortet. 

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Ihr wolltet schon immer mal so tun, als hätte man richtig Ahnung von gutem Wein? Dann spart Euch das aufgesetzt gurgeln und möchtegern überlegen, ob es sich bei dem eingeschenkten Tropfen denn nun um einen guten handelt oder eher nicht. René aus Deutschlands biggster Morningshow geht es ganz genauso: Der passionierte Hobbykoch will sich endlich das nötige Wissen aneignen, um seinen Gerichten den passenden Wein als Begleiter zur Seite stellen zu können. Deshalb hat sich René mit Bastian Klohr, dem Geschäftsführenden Vorstand der Weinbiet Manufaktur EG, einen echten Wein-Experten zur Seite geholt, der die spannendsten Fragen zum Thema Wein beantwortet:

 Wie viel Wein trinken die Deutschen im Jahr? 
Der Wein- und Schaumweinkonsum ist in Deutschland seit Jahren steigend. 2020 gaben 3,18 Millionen Deutsche an, mehrmals pro Woche Wein getrunken zu haben. 12,82 Millionen Deutsche konsumierten mehrmals pro Monat Wein - Der Weinkonsum lag damit auf einem etwas höheren Niveau im Vergleich zum im Vorjahr.  Pro Kopf tranken wir 2018 stolze 22,45 Liter. Für die meisten dürfte die neueste Meldung des Deutschen Weininstituts aber nicht wirklich überraschend kommen: Demnach haben die Deutschen im Corona-Jahr 2020 nämlich 0,6 Liter pro Kopf mehr Wein getrunken, als noch 2019.*3

 Welche Nation trinkt am meisten Wein? 
Man sagt den Franzosen nach, sie seien eine Wein-Nation - das ist zwar korrekt, dennoch liegen sie nur auf Platz 2. Der größte Markt Absatzmarkt für Wein befindet sich in Portugal, gefolgt von Frankreich und Italien. Mit einem Pro-Kopf-Absatz von 48,67 Liter hat Portugal weit die Nase vorne. Der umsatzstärkste Markt hingegen ist in den USA angesiedelt: Der Umsatz belief sich hier 2019 auf etwa 49.570 Millionen US-Dollar.*2

 Wo liegen Deutschlands größten Weinbaugebiete? 
Im internationalen Vergleich ist Deutschland mit einer Rebfläche von 102.000 ha und einem Produktionsvolumen von 9.6 Millionen Hektoliter ein vergleichsweise kleiner Produzent. Trotzdem sind Weißweine aus Deutschland international anerkannt. Besonders der deutsche Riesling genießt hohes Ansehen bei Weinkennern. Die beiden größten Weinbaugebiete Deutschlands, sind Rheinhessen und die Pfalz. Es gibt weltweit über 10.000 verschiedene Rebsorten, von denen 2.500 für die Weinproduktion zugelassen sind. Diese Reben belegen zusammen 7.528.000 Hektar der Erde. Das ist eine Fläche, die so groß ist, wie Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland Pfalz zusammen. Ganz schön viel Wein! In Deutschland werden um die 150 Sorten angebaut. Dazu kommen noch die unzähligen Kombinationsmöglichkeiten durch Weincuvées. Wie man es auch dreht und wendet, alle Weine durchzuprobieren ist eine Aufgabe, die bestimmt mehrere Leben in Anspruch nimmt, wenn es überhaupt möglich ist.*4

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 Riesling statt Rioja 

Besonders beliebt ist hierzulande Weißwein (51%), wobei Weine aus dem eigenen Land bevorzugt werden. Bei Rotwein greift man gerne zu Tropfen aus Italien und Frankreich. Der Riesling sowie der Merlot zählten zu den beliebtesten Rebsorten in Deutschland.

 Was ist Schaumwein? 
Schaumwein ist der Übergriff für perlende Weine, die durch Kohlensäure mindestens drei Bar Überdruck haben. Perlweine dagegen dürfen maximal 2,5 bar Druck besitzen. Schaumwein ist in Deutschland sektsteuerpflichtig und kann durch Flaschen- oder Tankgärung sowie Imprägnierverfahren hergestellt werden.*1

 150.000 Euro für den ältesten deutschen Wein? 
Huang Nubo, Milliardär aus China, soll laut Angaben des Ratgeber-Portals Falstaff ein »unmoralisches Angebot« für eine deutsche Wein-Rarität gemacht haben. 150.000 Euro bot der 57-Jährige 2014 für eine Flasche des über 368 Jahre alten Rüdesheimers, Jahrgang 1653.*5 Eine Liste mit den sieben teuersten Weinen der Welt findet Ihr hier

 Prominente Winzer 
Wein schmeckt und verkauft sich gut. Das wissen auch deutsche Promis und Hollywood-Stars. Deutschlands bekanntester Promi-Winzer ist "Wer wird Millionär"-Host Günther Jauch. Er kaufte sich das angesehene Weingut "von Othegraven" an der Saar. Andere deutsche TV- und Kino-Stars, die in Wein machen, sind Joko Winterscheidt und Matthias Schweighöfer. Gemeinsam mit einer Jungwinzerin haben sie mittlerweile ihren dritten eigenen Wein auf den Markt gebracht. Aber auch Brad Pitt ist unter die Winzer gemacht. Vor vielen Jahren kauften er uns seine Ex-Frau Angelina Jolie für 35 Millionen Euro das Weingut Château Miraval in der Provence.

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 Gibt es Frauen- und Männerweine? 

Studien belegen, dass 53% der deutschen Frauen Rotwein bevorzugen, bei den Männern sind das 65%. Wer aber denkt, Männer würden eher weniger zu rosafarbenem Rosé-Wein greifen, der irrt. Den trinkt das starke Geschlecht sogar öfter als die Damenwelt.*4

 Wie man guten Wein erkennt 
Laut Angaben des Wein Magazins erkennt man guten Wein an folgenden Kriterien:

  • Ist der Wein sauber und klar in der Farbe? Achtung: ungefilterter Rotwein kann manchmal opak sein. Opak ist die Bezeichnung für optisch sehr dicht wirkende (Rot-)Weine. Das Adjektiv opak stammt von dem Begriff Opazität, was Lichtundurchlässigkeit bedeutet. 
  • Harmonie ist wichtig! Stehen Süße, Säure, Alkohol und Tannine in einem ausgeglichenen Verhältnis - schmeckt der Wein für Euer Empfinden lebendig frisch, charaktervoll und doch rund? Dann ist er vermutlich gut - zumindest für Euren Gaumen. Denn Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
  • Ist der Wein komplex? Hat er Eurer Meinung nach vielschichtige und nicht nur schnell verflogene, oberflächliche oder eindimensionale Aromen?
  • Ist der Wein intensiv und wohlschmeckend am Gaumen – und bleibt auch im Nachklang noch lange präsent?

 Woran man schlechte Weine erkennt 

Gleich vorweg: Einen schlechten, also fehlerhaften Wein werdet Ihr nur sehr selten antreffen. Das Qualitätsmanagement der Erzeuger, aber auch von den Weinhändlern ist so fortgeschritten, dass fast keine fehlerhaften Weine verkauft werden. Das war vor 15 Jahren noch anders, als billige Weine deutlich häufiger mängelbehaftet waren als heutzutage. Dennoch, um sicher zu gehen, finden Ihr hier eine Liste mit Weinfehlern und woran Ihr sie erkennen könnt*6

  • Böckser: Manchmal merkt man gerade jungen Weinen die Hefeaktivität noch an: sie riechen nach Kohl, Eiern, Knoblauch oder verbranntem Gummi. Der Fehler entsteht durch schwefelhaltige Verbindungen, die von der Hefe während der Gärung gebildet werden. Diese Aromen sind reduktiv, das heißt, dass sie im Zuge der Oxidation während der Reifung verschwinden können. Bei jungen Weinen lässt sich der Geschmack durch eine ausreichende Luftzufuhr korrigieren.
  • Brettanomyces: Der Wein riecht dumpf und schweißig. Der Fehlgeruch entsteht durch eine Verunreinigung mit Brettanomyces Sporen. Oft weisen säurearme Weine diesen Fehler auf, der auch als "Mäuseln" bezeichnet wird.
  • Essigstich: Der Wein ist braunstichig und riecht und schmeckt säuerlich nach Essig oder Lösungsmitteln. Ausgelöst durch Essigsäure-Bakterien, die sich schon im Weinberg auf beschädigten Trauben bilden können.
  • Kork: Der Wein schmeckt muffig wie ein nasser Lappen. Verursacht werden der unangenehme Geruch und Geschmack durch einen schadhaften, von Pilz befallenen Korken.
  • Oxidation: Wenn ein Wein bei der Erzeugung zu viel oder unkontrollierten Sauerstoffkontakt hat, werden die Aromastoffe angegriffen. Er wird braun, verliert Geschmack und erinnert im günstigsten Fall leicht an einen Sherry, mit Pech ist er ganz ungenießbar.
  • Überschwefelung: Der Wein riecht schwefelig ("Ballerplättchen"), schmeckt scharf oder sauer. Entstehen kann der Fehler durch übermäßige Schwefelung zum Konservieren oder durch nach der der Reinigung schlecht gespülte Fässer.

Mit diesen Infos steht Eurem nächsten Sommelier-Feeling ja nun nichts mehr im Weg - Cheers! 

Quellen: 
*1 Worlds of Food 
*2 Statista: Umfrage zur Häufigkeit des Konsums von Wein 
*3 Falstaff
*4 Weine vor Freude
*5 Falstaff 
*6 Wein Magazin