Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Suchende und Spender

Das sind die Gesichter der DKMS: Hannah

Wer sind die Menschen hinter den zwei Seiten der DKMS - den Suchenden und den Spendern? Wir stellen Euch Hannah und Emrah vor - die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch ganz schön viel gemeinsam haben.

Emrah ist Erwachsen, steht mit beiden Beinen im Leben und arbeitet gerne. In seiner Freizeit musiziert Emrah unwahrscheinlich gerne. Das Mädchen, das Euch hier so freundlich entgegenlächelt ist Hannah. Sieben Jahre alt und gerade am Anfang ihrer Lebens - wenn Hannah groß ist, möchte sie Detektivin oder Tierretterin werden. Mit Emrah hat Hannah auf den ersten Blick wenig zu tun. Beide sind jedoch bei der DKMS! Emrah als Spender und Hannah als Suchende. Hier erzählen wir Euch ihre Geschichten.

 Die Suchenden: Hannah (7 Jahre) 
Die siebenjährige Hannah aus Deizisau (Baden-Württemberg) ist stellvertretend das Gesicht für viele an Blutkrebs erkrankte Suchende. Hier möchten wir auf Hannahs Geschichte und ihre Suche nach einem geeigneten Stammzellenspender eingehen. 

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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 Hannah leidet an MDS 

Hannah ist ein lebensfrohes kleines Mädchen. Offen, zugewandt und herzlich. Ein echter Sonnenschein. Ballett, Chor, Fußball, Reiten und Skifahren – das ist ihre Welt. Oder einfach mit ihren Schwestern Malia und Elisa durch den Garten toben. Eine Welt voller Freude und Aktivität. Eigentlich! Ausgerechnet am Geburtstag ihres Vaters Stefan stürzt Hannah so unglücklich, dass sie im Krankenhaus stationär behandelt werden muss. Eine vorsorglich entnommene Blutprobe zeigt - vollkommen unerwartet - auffallend schlechte Werte. Am Folgetag werden die Eltern deshalb sofort auf die Hämatologische-Station ins Olga-Krankenhaus nach Stuttgart überwiesen, wo eine Knochenmarkpunktion durchgeführt wird. Dann glücklicherweise Entwarnung. Die Eltern sind zunächst erleichtert. Da die schlechten Werte aber weiterhin ungeklärt im Raum stehen, werden in zeitlichen Abständen drei weitere Knochenmarkentnahmen durchgeführt. Inzwischen arbeiten vier verschiedene Unikliniken an einer eindeutigen Diagnose. Dann vor einer Woche das niederschmetternde Ergebnis: Hannah leidet an MDS, einer schweren Erkrankung des blutbildenden Systems. Nur eine Stammzelltransplantation kann ihr Leben retten. Keiner aus der Familie kommt als passender Spender in Frage. 

 "Von einer Sekunde auf die andere steht die Welt still" 
"Die Diagnose ist wie ein heftiger Schlag, den man nicht abwehren kann. Von einer Sekunde auf die andere steht die Welt still und man besteht nur noch aus Angst", erinnert sich Hannahs Mutter Julia, die gerade mit dem vierten Kind schwanger ist. Ihr Mann Stefan, selbständiger Architekt, versucht in dieser schweren Situation stark zu bleiben. Aber das gelingt nicht immer: "Aktuell geht es unserer Tochter zwar gut. Sie hat keine Schmerzen, man sieht ihr die Krankheit nicht an. Aber genau diese Diskrepanz ist so surreal: auf der einen Seite haben wir eine lachende, manchmal anstrengende Tochter und gleichzeitig wissen wir in jedem Moment, dass sie todkrank ist. Gefühl und Wissen klaffen vollkommen auseinander. Da sitzen wir zu Hause, machen mit unserer kranken Tochter Homeschooling, um so etwas wie Normalität zu erhalten, obwohl wir wissen, dass es augenblicklich ganz andere Dinge gibt, die wichtig wären. Das ist manchmal schwer auszuhalten."

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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 "Wir sind jetzt an einem Punkt, in dem die Ohnmacht der Zuversicht weicht" 

Die Eltern haben mit Hannah über alles ehrlich gesprochen, damit sie weiß, was auf sie zukommt. Dass sie unter der Chemo die Haare verlieren wird, macht ihr am meisten zu schaffen. Glücklicherweise zieht sie sich nicht zurück, sondern spricht mit ihren Freundinnen über ihre Krankheit. Die Familie bekommt Unterstützung von allen Seiten. Das tut ihnen gut. Sie spüren, dass sie in keinem Moment alleine sind. "Wechselten sich Hoffnung und Verzweiflung kurz nach der Diagnose manchmal im Minutentakt ab, so sind wir jetzt an einem Punkt, in dem die Ohnmacht der Zuversicht weicht", berichtet Julia. Aufgeben ist und kann keine Option sein. Deshalb beginnen sie jetzt schon, sich auf einen möglichen Transplantationsweg, der mehrere Wochen dauern kann, vorzubereiten. Großeltern,Verwandte und Freunde haben bereits eingeplant, Julia mit den zwei Kindern und dem Neugeborenen, das im April zur Welt kommen soll, zu unterstützen.

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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 Hannahs Papa will ihr nicht von der Seite weichen 

Und Stefan wird ins Elternhaus im Krankenhaus einziehen und nicht mehr von Hannahs Seite weichen. Wenn Hannah groß ist, will sie Detektivin oder Tierretterin werden. Dazu muss sie erst einmal gesund werden. Doch alleine kann sie den Kampf nicht gewinnen. Nur eine Stammzelltransplantation kann ihr Leben retten. Bislang wurde weltweit kein passender Spender für sie gefunden. Die von der Familie gemeinsam mit der DKMS geplante Online-Aktion soll neue Hoffnung schenken. Denn je mehr Menschen sich registrieren lassen, desto größer sind die Überlebenschancen für Hannah und andere. Nur wer registriert ist, kann auch als Lebensretter gefunden werden.
 

"Lasst euch registrieren. Hannah ist erst sieben Jahre, ihr Leben hat noch gar nicht richtig begonnen. Eine Registrierung geht schnell und unkompliziert und schenkt unserer Tochter und vielen anderen Patienten die Chance auf ein zweites Leben. Allen, die sich an der Aktion beteiligen, danken wir als Familie von ganzem Herzen."
Julia & Stefan Eitel - Hannahs Eltern

 

 So könnt Ihr Hannah helfen 
Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann Hannah und anderen Patienten helfen und sich mit wenigen Klicks HIER die Registrierungsunterlagen nach Hause bestellen. Oder aber Ihr klickt ganz einfach auf das Foto oberhalb im Text. Mithilfe von drei medizinischen Wattestäbchen und einer genauen Anleitung sowie eine Einverständniserklärung kann jeder nach Erhalt des Sets selbst einen Wangenschleimhautabstrich vornehmen. Besonders wichtig ist es, dass die Wattestäbchen nach dem erfolgten Wangenschleimhautabstrich zeitnah zurückgesendet werden. Erst wenn die Gewebemerkmale im Labor bestimmt wurden, stehen Spender für den weltweiten duchlauf zur Verfügung. Auch Geldspenden helfen Leben retten, da der DKMS für die Neuaufnahme eines jeden Spenders Kosten in Höhe von 35 Euro entstehen.

DKMS-Spendenkonto:
IBAN: DE57 7004 0060 8987 0002 26
Verwendungszweck: Hannah

 Der Spender: Emrah 
Seine Geschichte könnt Ihr hier nachlesen: