Erschwerend kommt hinzu, dass für viele Obdachlose die Einnahmequellen wegfielen: Kleingeld, das in Fußgängerzonen eingenommen werden konnte, Pfandflaschen oder der Erlös aus dem Verkauf von Obdachlosenzeitungen – all das blieb erst einmal aus. Ein schwerer Schlag war außerdem die Schließung von Tagesstätten, Obdachlosen-Cafés und sonstigen Treffpunkten, die den Menschen in ihrem Alltag Halt gaben. So erging es auch der Obdachlosen-Tagesstätte MAhL ZEIT in Hamburg-Altona, wo der Coronavirus alles auf den Kopf gestellt hat. "Kurz bevor wir komplett schließen mussten, waren wir noch vier Leute für die Versorgung von über 100 Menschen", erzählt die Leiterin des Hauses Marion Laux.
So könnt Ihr helfen
Es gibt diverse Möglichkeiten, Obdachlosen zu helfen - besonders im Winter und während der Pandemie sollte jeder von uns sein möglichstes tun. Diese Hilfsmöglichkeiten für Jedermann gibt es laut der Plattform Go Volunteer.
1. Geld spenden
Der einfachste Weg, wie Du obdachlosen Menschen helfen kannst, ist Geld zu spenden. Deine Spende hilft beispielsweise Tagesaufenthalte, Wohnungslosenheime und Nothilfemaßnahmen für obdachlose Menschen zu unterstützen und neu zu organisieren. So kann die Versorgung obdachloser Menschen sichergestellt werden, und gleichzeitig ehrenamtliche Helfer und Hilfsbedürftige vor der Ausbreitung des Virus geschützt werden.
- Deutschlandweit Spenden: Die Diakonie sammelt Spenden für deutschlandweite Nothilfemaßnahmen, etwa um Tagesaufenthalte zu finanzieren. Auch die Bahnhofsmission Deutschland e.V. ist auf deine Unterstützung angewiesen! Spende Geld, damit sie auch in Corona-Zeiten ihren Aufgaben nachgehen können.
- Du möchtest die Obdachlosenhilfe in Deutschland finanziell ein wenig unterstützen? Du möchtest außerdem einen Beitrag zur Hilfe während der Corona-Krise leisten? Dann unterstütze die Malteser und spende an die Nothilfe in Deutschland.
2. Spende an Gabenzäunen
Eine einfache Möglichkeit, die Obdachlosen direkt hilft, bietet der Gabenzaun, den es bereits in einigen Städten wie Berlin und Hamburg gibt. Dazu packst Du jeweils Tüten pro Person mit Lebensmittel, Sachspenden oder Hundefutter, beschriftest diese und bringst sie an den Gabenzaun an, zum Beispiel in Berlin am S-Bahnhof Hermannstraße. Wie so ein Gabenzaun funktionieren kann findet ihr auf der Website des Hamburger Gabenzaun e.V. erklärt. Eine Druckvorlage für einen Gabenzaun-Zettel findest Du hier.