Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Na, versteht Ihr auch nur Bahnhof?

Lost, wyld, cringe: Das ist das Jugendwort 2020

Jährlich kürt der Klett-Verlag das Jugendwort des Jahres. 2020 standen drei Begriffe zur Auswahl, einer machte das rennen.

 Rund eine Millionen Einsendungen 

62 Tage lang sammelten Mitarbeiter des Klett-Verlags*1 in Stuttgart Vorschläge für das Jugendwort des Jahres 2020, rund eine Million Einsendungen kamen dabei zu Stande. Und am Schluss standen nach fast vier Monaten drei Wörter für das finale Voting fest: Wyld/Wild, Lost und Cringe. Mit 48% Mehrheit der Votings haben diejenigen, die diese Wörter angeblich nutzen - nämlich Jugendliche, das Wort des Jahres 2020 gewählt. Gewonnen hat "lost". Falls Ihr Euch jetzt genauso fühlt, nämlich verloren, was die Bedeutung dieses Wortes angeht, helfen wir Euch auf die Sprünge. 

 2020 sind wir alle total lost 
Das englische Wort "lost" wird heutzutage in der deutschen Jugendsprache in verschiedenen Situationen genutzt. Eine Person, die lost ist, ist ahnungslos, verloren oder hat einfach keinen Plan, was eigentlich gerade abgeht. Und auch dieses Wort - machen wir uns nichts vor - gibt es nicht erst seit heute, auch wenn Fler und Sido ihren Track erst 2020 so genannt haben. Jugendwörter und Jugendsprache wandeln sich zwar ständig, werden jedoch auch durch Trends und aktuellen Themen aus den Bereichen Musik, Kunst, Gesellschaft, Politik und sogar Memes beeinflusst. Aber vielleicht passt das diesjährige Jugendwort des Jahres auch ganz gut in die aktuelle Situation, in der wir alle stecken. Womöglich sind wir durch Corona so "lost", wie noch nie zuvor. 

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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 Die Top 3 

Was aber auf jeden Fall gesagt werden kann: Auch dieses Jahr regte das Jugendwort des Jahres wieder zur Diskussion an und auch die Top 10 waren nicht so, wie sie vielleicht jeder selbst zusammengestellt hätte. Auch nicht so, wie sie jeder verwendet, schreibt oder kennt. Neben "lost" befanden sich unter den Top 3 nämlich auch die Wörter "cringe" und "wyld/wild". Ersteres bedeutet so viel wie "unangenehm" oder "peinlich", letzteres stellt ein Synonym zu "cool" oder "krass". Das Jugendwort des Jahres ist vielleicht auch nur ein kleiner Ausschnitt aus dem, was Jugendliche tagtäglich sagen. Aber fest steht: Sie müssen mehr zu Wort kommen, müssen heute – mehr denn je – gehört werden.

*1Seit der Übernahme Langenscheidts durch den Klett-Verlag im Jahr 2019 wird das Jugendwort fortan von dem Wörterbuch PONS gekürt. 
Quelle: Langenscheidt