Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Das RKI vermeldet einen rasanten Anstieg an Neuinfektionen

Corona Hotspots: Alle neuen Verordnungen pro Bundesland

Die Zahl der Neuinfektionen steigt, was das bedeutet und ob ein zweiter Lockdown die Folge ist, erfahrt Ihr hier.

 "Eingriffsstufen" treten in Kraft 

Das Robert-Koch-Institut vermeldet einen rasanten Anstieg an Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Deutschlandweit ist die Zahl der Infizierten erstmals seit April 5.132 (Stand: 14. Oktober, 12:07 Uhr) Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Die Zahlen waren zuletzt Mitte April so hoch.  Bundesweit gibt es in betroffenen Risikogebieten nun  neue Regelungen, die eine weitere Ausbreitung verhindern sollen. So gilt in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart, wie in vielen anderen Landkreisen auch, seit dem 14. Oktober das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im öffentlichen Raum (dem City-Ring). Die sogenannte "Eingriffsstufe" ist vorerst bis zum 1. November vorgsehen und regelt auch andere Bereiche des Lebens. Seitens der Landeshauptstadt Stuttgart heißt es: "Fortan untersagt ist der Verkauf von alkoholischen Getränken an Donnerstagen, Freitagen und Samstagen in der Zeit von 21 Uhr bis 6 Uhr des Folgetags: Diese Regel gilt für Gastro‐Betriebe, die Getränke zum Mitnehmen ("To Go") verkaufen sowie für Läden und Supermärkte".

Eine Liste aller deutschen Risikogebiete findet sich HIER.

 Zweiter Lockdown muss verhindert werden 
Andere Länder, etwa Israel, befinden sich aufgrund der gestiegenen Infektionszahlen bereits in einem zweiten Lockdown. Laut Informationen der tagesschau seien die Werte, die Deutschland vermeldet, "mit dem Frühjahr nur bedingt miteinander vergleichbar, weil mittlerweile wesentlich mehr getestet wird - und damit auch mehr Infektionen entdeckt werden". Zwar zeigte sich Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet vor dem Corona-Treffen von Bund und Ländern optimistisch gezeigt, die Lage in den Griff zu bekommen, jedoch schließt er auch einen erneuten Lockdown nicht aus. Im Interview bei dem ntv-Format "Frühstart" sagte Laschet in Bezug auf einen weiteren Lockdown: "Nein, das kann niemand versprechen, aber man kann alles tun, damit es nicht dahin kommt". Entscheidend sei jetzt, dass aus hohen Infektionszahlen keine schweren Krankheitsverläufe und Todesfälle resultierten. "Dann kann es gelingen, dass wir Weihnachten ohne Lockdown erleben können", so Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident gegenüber ntv. 

 Fallzahlen in Deutschland 
Quelle: Robert-Koch-Institut (14. Oktober 2020; 00:00 Uhr; online aktualisiert um 08:15 Uhr)

Bundesland

Anzahl

Differenz zum Vortag

Fälle in den letzten 7 Tagen

7-Tage-Inzidenz

Todesfälle

Gesamt

Baden-Württemberg

55.639

+700

3.595

32,4

1.909

Bayern

74.459

+671

3.776

28,8

2.693

Berlin

19.033

+706

2.604

71,0

237

Brandenburg

4.997

+203

436

17,3

172

Bremen

3.166

+53

462

67,8

62

Hamburg

9.153

+113

533

28,9

278

Hessen

22.819

+509

2.323

36,9

567

Mecklenburg-Vorpommern

1.472

+56

154

9.6

20

Niedersachsen

23.560

+295

1.768

22,1

702

Nordrhein-Westfalen

82.356

+1164

7.446

41,5

1.923

Rheinland-Pfalz

12.410

+175

1.005

24,5

260

Saarland

3.867

+147

367

37,2

177 

Sachsen

8.742

+183

883

21,7

250

Sachsen-Anhalt

2.966

+24

151

6,9

68

Schleswig-Holstein

5.391

+66

354

12,2

163

Thüringen

4.555

+67

306

14,3

196

 Überbrückungshilfen bis Juni 2021 verlängert 

Angesichts der sich verschärfenden Lage in der Corona-Pandemie sollen Hotels, Gaststätten oder Veranstalter weitere Unterstützung von der Bundesregierung bekommen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) bereitet derzeit spezifische Hilfen für Unternehmen vor, die besonders hart von Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie betroffen sind. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP sollen die derzeit laufenden Überbrückungshilfen für Unternehmen um ein halbes Jahr bis zum 30. Juni 2021 verlängert werden. Auslöser dafür könnte auch das viel debattierte Beherbergungsverbot für deutsche Urlauber aus Risikogebieten sein. Geschäftsreisende oder Urlauber, die aus einem Risikogebiet stammen und innerhalb Deutschlands ein Hotel, eine Pension oder ein Airbnb buchen wollen, seien Verpflichtet, einen Corona-Negativtest vorzulegen. Im ARD-"Morgenmagazin" äußert sich Armin Laschet kritisch zu dieser Regelung: "Das Problem beim Beherbergungsverbot ist ja, dass viele Bürger die Regeln nicht verstehen und sie die Akzeptanz eher schwächen, weil Unklarheit ist". Wer sich ohne eine entsprechende Veranlassung zu haben, selbst testen lassen möchte, muss die Kosten dafür tragen. Ausnahme ist Bayern, dort sind Corona-Tests seit Juli auch für Menschen ohne Symptome kostenlos.

Weitere Informationen: 
Corona: Aktuelle Informationen der Bundesregierung 
Covid-19-Dashboard des Robert-Koch-Instituts 
Aktuelle Informationen für Reisende des Bundesministerium für Gesundheit 

Alle neuen Verordnungen pro Bundesland gibt es HIER zur Einsicht