Die Forschung steckt weitestgehend in den Kinderschuhen und kann nur mithilfe von Spenden und Nachwuchs-Wissenschaftlern vorangetrieben werden. Und genau das hat die Ice-Bucket-Challenge tatsächlich bewirkt. Jetzt gab es dank einer teils dadurch finanzierten Studie mit dem Namen "CENTAUR" einen Durchbruch, wie Dr. Sabrina Paganoni gegenüber dem "New England Journal of Medicine" erklärt: "Die 'Ice Bucket'-Challenge war ein wichtiger Wendepunkt im Kampf gegen ALS." Nicht nur, wegen der eingenommenen Spenden, sondern auch darum, weil viele angehende Ärzte und Wissenschaftler sich plötzlich für dieses Gebiet interessierten.
Hoffnung auf schnelle Zulassung des Medikaments
Die seltene Krankheit, die laut der ALS Vereinigung etwa 20.000 US-Amerikaner haben, tritt üblicherweise im mittleren Alter, zwischen 40 und 70 Jahren auf. Die Lebenserwartung liegt bei zwei bis fünf Jahren. Bei ALS sterben die motorischen Nervenzellen in Gehirn- und Rückenmark ab. Das führt dazu, dass Erkrankte nicht mehr richtig schlucken, sprechen oder atmen können. Die Studie, die von Dr. Paganoni und ihrem Team durchgeführt wurde, testete an 89 von 137 ALS-Patienten ein neuartiges Medikament, das den Zelltod und die Funktionsstörungen reduzieren und den Erkrankten so ein längeres und unbeschwerteres Leben ermöglichen soll. Die Studien-Ergebnisse seien laut Dr. Sabrina Paganoni ein echter Meilenstein.
Die ALS Vereinigung hofft nun, dass das Medikament in den USA schnellstmöglich zugelassen wird: "Es macht den Unterschied zwischen selbst essen zu können oder sich füttern lassen zu müssen und zwischen brauchen oder nicht brauchen eines Rollstuhls", so Neil Thakur, Vorsitzender der Vereinigung gegenüber NBC News.