Schleichwerbung hier, keine deutlich gekennzeichnete Anzeige da, ein fehlender Button, der die bezahlte Partnerschaft markiert: Influencer sein heißt, Werbeplattform sein. Und als solche sind die Litfaßsäulen von YouTube und Instagram dazu verpflichtet, sogenannte Kooperationen offen zu legen. Bekommt eine Reichweiten starke Influencerin ein Produkt zur Bewerbung zugesandt und wird für dessen Promotion zusätzlich bezahlt, muss sie dies nicht nur deutlich kennzeichnen, sondern auch dem Finanzamt melden - in Form einer Steuererklärung, die jede Einnahme, die über Instagram reinkommt, detailliert beinhalten muss. Bewusst ist das vielen Menschen, die mit Instagram und Co. ihr Geld verdienen - sich dranhalten? Das steht auf einem anderen Blatt.
Auch Geschenke sind Einnahmen und gehören versteuert
Was einige Zeit unter dem Radar des Fiskus funktioniert hat, bekommt nun besondere Aufmerksamkeit vom Staat. Denn prominente Fälle wie der von Cathy Hummels, Ehefrau des Fußballers Mats Hummels, Mutter und hauptberuflich "Einflussnehmerin", haben gezeigt, dass Influencern und ihren Steuerpflichten vermehrt auf die Finger geschaut werden. Denn auch vermeintliche Geschenke wie eine Hotelübernachtung, ein Schmuckstück oder eine Wellness-Reise sind Steuerpflichtig und müssen dem Finanzamt angegeben werden. Wer nicht deutlich kennzeichnet oder Schenkungen unterschlägt, dem droht eine Geldstrafe.