18 Jahre Euro: War früher wirklich alles günstiger?
Mit Einführung des Euros vor nunmehr 18 Jahren kam auch die Frage auf: Ist heute alles teurer als damals? Anhand einer 20-Jahres-Analyse klären wir Euch auf.
Mit Einführung des Euros vor nunmehr 18 Jahren kam auch die Frage auf: Ist heute alles teurer als damals? Anhand einer 20-Jahres-Analyse klären wir Euch auf.
Preissteigerungen seit Einführung des Euros
Wer mit der D-Mark in der Tasche aufgewachsen ist, kennt das Problem: Auch knapp 20 Jahre nach dem Ende der Deutschen Mark, werden Euro-Preise immer noch umgerechnet und verglichen. Kindheitspreise von 0,50 Pfennig für eine Kugel Eis? Lange passé - heute zahlen Kunden meist das Vierfache. Zur Erinnerung: 1 Euro entspricht 1,95583 DM - ist also wirklich alles teurer geworden? Das Vergleichsportal Verivox verglich 2018 die Preise für Konsumgüter und Verträge wie Gas oder Strom mit den Preisen von 1998 und bezog dabei die Inflation sowie die Kaufkraft mit ein, um diese Frage beantworten zu können. Denn höhere Preise bedeuten nicht automatisch, eine Teuerung. Zudem stieg der durchschnittliche Stundenlohn seit 1998 um etwa 52 Prozent.
War früher alles günstiger?
Nein - auch wenn es den Anschein macht. In Relation zur Entwicklung der Inflation und Kaufkraft, sind nur drei Produkte wirklich wesentlich teurer geworden: Strom, die Krankenversicherung und Benzin! Mit der Einführung des Euros als einheitliches, europäisches Zahlungsmittel hat dies allerdings wenig zu tun, sondern viel mehr mit dem jahrelangen Anstieg der Aktienkurse an den internationalen Rohstoffbörsen, mit neuen Abgaben etwa für die Ökostromförderung oder dem Immobilienboom. Dafür fielen die Preise für Elektronikgeräte wie Fernseher, Smartphones oder PCs. Grund hierfür: Günstigere Importpreise durch Aufwertung des US-Dollars durch den Euro.