Während wahre Meldungen nicht unbedingt geteilt werden, verbreiten Twitter-User Lügen durch Shares mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent. Es wird also immer schwieriger, die Wahrheit erfahren zu können. Um auf diese Ergebnisse kommen zu können, untersuchten die drei federführenden Studien-Autoren 126.000 Twitter-Stories, die von 3,5 Millionen Usern mehr als 4,5 Millionen Mal retweetet wurden. Um herausfinden zu können, welche dieser Geschichten wahr und welche falsch ist, nutzten die drei Autoren sechs verschiedene und unabhängige Organisationen, die dabei halfen, Fake News ausfindig zu machen.
Eine daraus resultierende Grafik verdeutlicht, dass Falschmeldungen wesentlich schneller geteilt und verbreitet werden, als jene mit einem Wahrheitsgehalt. Die rote Darstellung zeigt Fake News auf, die grüne echte Meldungen und die gelbe wird als ein Mix aus beiden Arten angesehen:
Die Gründe
Das MIT lässt dazu verlauten, dass "sich die Unwahrheit signifikant schneller, weiter, tiefer und breitgefächerter verbreitet als die Wahrheit. Daher werden Menschen von falschen politischen News stärker angezogen als von wahren". Auffällig ist dabei, dass dies besonders Fake News aus den Kategorien Politik, Terrorismus, Naturkatastrophen, Wissenschaft, Aberglaube und Finanzen betrifft. So fallen 100.000 Menschen auf Unwahrheiten in sozialen Medien rein, während weniger als 1.000 die Wahrheit in ihrem Feed angezeigt bekommen. Der Grund, warum sich Katastrophen und angstbringende Nachrichten via Twitter, Facebook und Co. schneller verbreiten, liegt in der Natur des Menschen: Teilen wir schreckliche Dinge mit der Welt, zeigen wir automatisch Mitgefühl - falsche News setzen zudem in den meisten Fällen auf Emotionen wie Traurigkeit oder Ekel. Ein hitziges Thema regt eben eher zur Interaktion an.