Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Wird das Zug-Monopol zerschlagen?

"FlixTrain": Macht "FlixBus" nun der Deutschen Bahn Konkurrenz?

Für viele Reisende stellt der Fernbus die günstigere Alternative zum Zug dar. Der Marktführer "FlixMobility" will nun aber noch einen Schritt weiter gehen und mit "FlixTrain" in den direkten Schienen-Konkurrenzkampf mit der Deutschen Bahn einsteigen.

Die günstige Alternative

Fast jeder kennt das Problem: Als wäre der geplante Sommerurlaub nicht bereits teuer genug, muss man natürlich auch erst einmal an seinem Reiseziel ankommen. Wem eine Flugreise zu kostspielig ist, greift dabei gern einmal zum Zug- oder Busticket. Bei Fernbusreisen ist die "FlixMobility GmbH" Marktführer in Deutschland. Das Unternehmen steuert dabei nicht nur Ziele in Deutschland an, sondern fährt auch zu beliebten Urlaubsorten in ganz Europa wie beispielsweise Rom, Paris oder die norwegische Hauptstadt Oslo.  Die Marke "FlixBus" beschäftigt dabei circa 1.000 Mitarbeiter, die pro Jahr etwa 7,3 Millionen Fahrgäste befördern. Die Deutsche Bahn agiert mit über 300.000 Mitarbeitern dagegen weltweit in mehr als 130 Ländern und bewegt jeden Tag etwa 5,5 Millionen Fahrgäste. In Deutschland besitzt das Unternehmen fast schon ein Monopol im Zugfernverkehr. Trotz dieser gewaltigen Größenunterschiede will "FlixMobility" nun aber den direkten Konkurrenzkampf mit dem Bahn-Giganten einsteigen - und das auch noch in seiner Königsdisziplin: dem Schienenverkehr - denn die neue Marke "FlixTrain" wirbt mit eigenen Zugfahrten durch ganz Deutschland für deutlich geringere Preise.

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Flixbus vs. Deutsche Bahn

Die erste Strecke, die es ab sofort bei "FlixTrain" zu buchen gab, liegt zwischen Hamburg und Köln - jedoch sollte sie nicht lange die einzige bleiben. Inzwischen sind laut dem Buchungsportal des Anbieters auch Reisen zwischen Berlin und Stuttgart, Hamburg und Münster, sowie Berlin und Frankfurt am Main möglich. Nach ersten erfolgreichen Tests will das Unternehmen außerdem schon bald mit weiteren Zuginien durch ganz Deutschland expandieren. Freuen dürften sich darüber vor allem die Passagiere. Vergleichbare Bahnreisen von beispielsweise Stuttgart nach Berlin kosten bei der Deutschen Bahn nämlich über das Doppelte. Als Ausgleich für die attraktiven Kosteneinsparungen müssen "FlixTrain"-Fahrer allerdings auch eine um ein paar Stunden längere Reisezeit hinnehmen.

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Offenes Ende

Es bleibt spannend, wie sich der entstehende Konkurrenzkampf in der Zukunft weiterentwickeln wird. Eine 2015 von der EU-Kommission in Auftrag gegebene Umfrage ergab, dass 46 Prozent der deutschen Zugreisenden "sehr oder ziemlich unzufrieden mit der Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Bahn" seien. Ob "FlixTrain" diese Problempunkte allerdings besser in Angriff nehmen oder sie zumindest mit der verführerischen Preispolitik verharmlosen kann, bleibt abzuwarten. Mit dem Werbe-Hashtag "#bahnbrechend" hat sich das Unternehmen auf jeden Fall viel vorgenommen.