Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Ein richtiges Signal

Als Reaktion auf Amoklauf in den USA: Norwegen verbietet halbautomatische Waffen

Nach dem Amoklauf an der Majory Stoneman Douglas Highschool in Parkland forderten Überlebende schärfere Waffengesetzen in den USA. Erst von US-Präsident Trump abgelehnt, dann doch in Betracht gezogen, zeigen die Norwegen wie es richtig geht: Nicht lange reden, machen! Bis 2021 soll es dort keine halbautomatischen Waffen mehr zu kaufen geben.

Nach dem Amoklauf an der Majory Stoneman Douglas Highschool in Parkland forderten Überlebende schärfere Waffengesetzen in den USA. Erst von US-Präsident Trump abgelehnt, dann doch in Betracht gezogen, zeigen die Norwegen wie es richtig geht: Nicht lange reden, machen! Bis 2021 soll es dort keine halbautomatischen Waffen mehr zu kaufen geben. 

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Vorbeugung mit Waffengewalt?

Nach dem tragischen Amoklauf an der Marjory Stoneman Douglas High School in Florida, bei dem 17 Menschen ihr Leben lassen mussten, wurde die Debatte über ein schärferes Waffengesetz abermals angeheizt. Dafür stellten sich auch mehrere hundert Schüler vor dem Weißen Haus in Washington auf die Straße und demonstrierten. "Ich bin hier, weil ich für ein Verbot halbautomatischer Waffen bin", eröffnet eine 14-jährige Protestantin gegenüber "CNN". Allerdings fordert der Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, nicht etwa, die amerikanische Waffenlobby "NRA" mit verschärften Regelungen in die Schranken zu weisen, sondern schlägt stattdessen vor, Lehrer an Schulen zu bewaffnen. 

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Besser spät, als nie

Anders reagiert das rund 7.000 Kilometer entfernte Norwegen auf die zunehmende Waffengewalt. Schon im Jahr 2012 hat die konservative Minderheitsregierung einen Vorschlag über ein Verbot von halbautomatisierten Waffen abgegeben. Durch die Diskussionen in Amerika wird die Debatte erneut entfacht und eine parlamentarische Mehrheit sprach sich daraufhin für den neuen Gesetztesentwurf aus, wie Politiker Peter Frølich der Nachrichtenagentur AFP in Oslo bestätigt. Ein dementsprechendes Gesetz wird 2021 in Kraft treten, welches aber mehrere Ausnahmen erlauben wird, wie beispielsweise das Sportschießen. "Diese Entscheidung ist sehr gut, auch wenn sie verspätet erfolgt", erklärt die Leiterin einer Opferhilfegruppe, Lisbeth Kristine Røyneland, laut dem Nachrichtenverlag "The Local".

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Grausame Tat

Damit bezieht sich Røyneland auf das Massaker im Jahr 2011. Damals hatte der Rechtsextremist Anders Behring Breivik zuerst acht Menschen bei einem Bombenanschlag in der Osloer Innenstadt getötet und weitere 69 Menschen in einem Jugendferienlager auf der Insel Utøya erschossen. Als Polizist verkleidet lockte er die Jugendlichen zusammen, um sie dann auf heimtückische Art und Weise mit einer halbautomatischen Waffe zu ermorden. Daraufhin wurde der Nationalsozialist zu 21 Jahren Haft verurteilt, die aber unbegrenzt verlängert werden können sollte er eine Bedrohung für die Gesellschaft darstellen.