Tinder-Update: Dating-App zieht mit Konkurrenz mit
Einmal links wischen, einmal rechts wischen – mit Glück wird es ein Match. Einer wagt den ersten Schritt und schreibt sein Match an. So funktioniert Tinder. Aber vielleicht nicht mehr lange.
Einmal links wischen, einmal rechts wischen – mit Glück wird es ein Match. Einer wagt den ersten Schritt und schreibt sein Match an. So funktioniert Tinder. Aber vielleicht nicht mehr lange.
Bumble machts vor
Tinder wurde durch das Konzept des "swipens" bekannt und auch beliebt. Nach links wischen bedeutet, dass man nicht interessiert ist und durchs wegwischen nach rechts möchte man die Person vielleicht doch näher kennenlernen. Aber in den letzten Monaten musste Tinder mit einem immer schlechter werdenden Image kämpfen. Die Dating-App wurde nicht immer für seine eigentlichen Zwecke genutzt und von manchen Usern für unverschämte Sauereien missbraucht. Frauen beschwerten sich über penetrante und aufdringliche Nachrichten von Männern, die doch eh nur das eine wollen und nicht nach der wahren Liebe oder Freundschaft suchen. Um so etwas zu verhindern, hat die Konkurrenz-App "Bumble" mit einer neuen Funktion alles verändert.
Im Gegensatz zu Tinder setzt "Bumble" auf Frauen-Power und ermöglicht es weiblichen Usern den ersten Schritt zu machen. Sie sitzen am längeren Hebel und nur sie können entscheiden, mit wem sie in engeren Kontakt treten und Nachrichten austauschen. Auf die Idee ist Tinder Co-Gründerin Whitney Wolfe gekommen, die das Unternehmen verlassen hat und wegen sexueller Belästigung und Diskriminierung verklagt. Eigentlich wollten die Gründer der Dating-App die traditionellen Geschlechterrollen durchbrechen, haben aber eine Erweiterung fürs Dating von gleichgeschlechtigen Menschen entwickelt. Hier können natürlich beide die Initiative ergreifen und dem Match schreiben. Durch das Feature, dass Frauen den Nachrichtenaustausch kontrollieren, sind nur ganz wenige Fälle von Belästigung bekannt. "Bumble ist eine sichere Plattform für Menschen, die nach Dating, Freundschaften und einem Netzwerk suchen. Dinge ändern sich, wenn Frauen die Kontrolle haben.", so steht es auf der Webseite.
Mit dem nächsten Update möchte Tinder eine neue Funktion testen, die uns sehr bekannt vorkommt. "Ladies First" soll es bald auch bei Tinder geben, um auch hier die Kontrolle an die Frauen abzugeben. Tinder möchte wohl sein Image etwas auffrischen. Ist es einfach von der Konkurrenz "Bumble" geklaut worden? Scheinbar nicht, so heißt es gegenüber "MarketWatch": "Frauen wollen nicht gezwungen werden, den ersten Schritt zu machen, aber möchten sich die Möglichkeit offen halten, sich dafür zu entscheiden". Somit möchte Tinder allen Frauen die Wahl lassen, ob sie die neue Eigenschaft nutzen und es ist nicht eins zu eins kopiert. Gegenüber den Männern ist es schon ein bisschen gemein, denn es gibt auch noch Nutzer mit ehrlichen Absichten, die keine Schmuddel-Bilder verschicken und wirklich eine Dame kennenlernen wollen. Diese Kerle werden in Zukunft die Hände gebunden sein. Ob sich die Neuerung wirklich durchsetzen wird, ist noch fraglich, da vermutlich die meisten Damen schon zu "Bumble" gewechselt sind, wenn sie die volle Kontrolle über ihren Chatverlauf haben möchten.