Schon unsere Oma hat uns damals erklärt, dass man alle lukrativen Angebote hinterfragen und sich nicht einfach auf Deals einlassen sollte. Nicht umsonst muss man immer das Kleingedruckte lesen, Bekannte und Freunde um Erfahrungen fragen und sich im Netz schlaumachen, bevor man seine kompletten Ersparnisse investiert und am Ende mit leeren Händen da steht. Diese Gedanken haben sich eine Reihe von Österreichern scheinbar nicht gemacht, als sie sich im vergangenen Jahr von der Firma “Optioment” das Geld aus den Taschen haben ziehen lassen. Wie die österreichische Zeitung “Die Presse” und das ORF-Wirtschaftsmagazin “Eco” aktuell bestätigen suchte das Unternehmen auf Veranstaltungen Investoren und versprach jenen, welche ihre gesparten Gelder in Bitcoin umwandelten und über “Optioment” anlegten, bis zu vier Prozent Rendite pro Woche.
Im November 2017 brach die Online-Page dann plötzlich zusammen, alle wurden über den Tisch gezogen und haben ihre Kohle verloren. Laut der “Die Presse” handelt es sich um den “größten Kriminalfall im Zusammenhang mit der Kryptowährung Bitcoin, die Europa bisher gesehen hat”. Alle untergetauchten Hintermänner von “Optioment” haben zusammen mehr als 100 Millionen Euro ergaunert. Laut dem Wirtschaftsmagazin “Eco” hatten ein Däne und ein Lette die Finger mit im Spiel und sollen mit mehr als 10.000 Bitcoins verschwunden sein. Drei Österreicher, welche an dem Vertrieb der Plattform eigentlich beteiligt waren, sehen sich aktuell selbst als Opfer an. Ihr Anwalt erklärte: “Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass unsere Mandanten nicht in den Zahlungsfluss eingebunden waren. Unsere Mandanten haben von den Investoren daher weder Geld noch Bitcoins entgegengenommen, noch Gelder oder Bitcoins weitergeleitet, sodass sie mit dem Verschwinden der Bitcoins nichts zu tun haben können.”