Julia Kube, Lehramtsabsolventin aus Oldenburg, hat in ihrer Masterarbeit 500 Umfragen ausgewertet, in denen sie Aussagen von Grundschullehrern bezüglich der Namensgebung derer Schüler gesammelt hat. Das Resultat ihrer Arbeit belegt herrschende Vorurteile bezüglich der Namen Jaqueline und Kevin. Wohingegen Namen wie Marie oder Lukas gemeinhin und vor allem bei Lehrern mit angenehmen Kindern assoziiert werden, werden Klischee-Namen wie Kevin oftmals mit den Begriffen „unbegabt“ und „auffällig“ in Verbindung gebracht. Diese Vorurteile existieren, weil Namen wie Chantal unbeachtet der Persönlichkeit der Trägerin automatisch mit der Leistungsfähigkeit dieser verbunden werden. Und das, ohne, dass man den Menschen hinter dem Namen kennt. Eltern können ihren Kindern demnach also tatsächlich Namen geben, die maßgeblich für den späteren Erfolg und die Wahrnehmung des Nachwuchses verantwortlich sind. Der Grund dafür lässt sich an einer Beobachtung festmachen. Denn während Akademiker ihren Kindern gerne alte, klassische Namen wie Johann, Charlotte oder Maximilian geben, entscheiden sich Eltern aus einer sozial schwächeren Schicht gerne für modernklingende, extravagante Namen.