Niedergelegte Blumen und Briefe zeugen an der Highschool, die etwa 30 Auto-Minuten von Fort Lauderdale entfernt liegt, von der Trauer, die in der 31.500 Seelen Stadt herrscht. "Keine Waffen mehr" steht in großen Lettern auf einem Schild, das am Tatort niedergelegt wurde - und genau dieser Meinung ist auch die 16-jährige Sarah. Sie überlebte das Massaker an ihrer Schule und fordert nun härtere Waffengesetze. In einem Tweet, den sie direkt an den US-Präsidenten Trump richtet, schreibt sie "Du mieses Stück Scheiße, auf meine Freunde und Lehrer wurde geschossen. Mehrere meiner Klassenkameraden sind tot. Tu etwas anstatt Gebete zu senden". Trump, der wenige Stunden nach der Tat mittels eines Tweets allen Familienangehörigen der Opfer sein Beileid aussprach und berichtete, für sie beten zu wollen, ist nach eigenen Angaben "treuer Freund und Vorkämpfer" der US-amerikanischen Waffen-Lobbyisten "NRA" (National Rifle Association). Stellt sich Trump gegen die Waffen-Lobby und alle amerikanischen Bürger, die sich deutlich gegen eine Verschärfung der Waffengesetze aussprechen, würde er Befürworter und Unterstützer verlieren - ein Wahlsieg wäre vermutlich nicht möglich gewesen. Über die Versuche seines Vorgängers Obama, herrschende, lasche Waffengesetze abzuändern und den Zugang zu Maschinengewehren und Pistolen für Bürger abzuriegeln, sagte Trump während seines Wahlkampfs nur "der achtjährige Angriff auf dieses Verfassungsrecht, er ist vorbei". Diese Rede hielt er im Rahmen seiner Wahlkampf-Tour vor der amerikanischen Waffen-Lobby "NRA". Damit zeigt Donald Trump deutlich, auf welcher Seite des Revolvers er steht.