Zu ungesund: McDonald's streicht Cheeseburger aus Happy Meal
Um das beliebte Happy Meal gesünder zu machen, entfernt der Fast-Food-Riese McDonald's eine geliebte Kalorienbombe aus dem Kinder-Menü: den Cheeseburger.
Um das beliebte Happy Meal gesünder zu machen, entfernt der Fast-Food-Riese McDonald's eine geliebte Kalorienbombe aus dem Kinder-Menü: den Cheeseburger.
Ein simpler Burger, eine kleine Portion Pommes, ein Getränk und natürlich ein Spielzeug – vor allem letzteres sorgt laut einer Studie der US-amerikanischen University of Arizona dafür, dass das Happy Meal von McDonald's seinem Namen wohl wirklich gerecht wird. So soll das bunte Menü nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene begeistern. Gegen die Euphorie sprechen allerdings bedenkliche Statistiken. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sind 8,7 Prozent der Kinder zwischen drei und 17 Jahren in Deutschland übergewichtig. In den USA sind es laut Centers for Disease Control and Prevention sogar 17 Prozent aller Zwei- bis 19-Jährigen. Zu viel, findet das Fast-Food-Unternehmen, weshalb sich McDonald's nun seinem ikonischen Happy Meal annimmt, um es noch "happier" zu machen. Eine der Maßnahmen dafür kam bei Fans allerdings so gar nicht gut an.
Das Happy Meal soll gesünder werden. Um das zu gewährleisten, will McDonald's unter anderem die Zuckermenge in der Schokoladenmilch reduzieren und die Pommes-Portion verkleinern – das Unternehmen zieht allerdings auch bei einem der weltweit beliebtesten Menü-Inhalte die Handbremse: Ab Juni 2018 soll demnach der legendäre Cheeseburger aus der Happy-Meal-Karte gestrichen werden. "Wir hoffen, dass diese Maßnahmen […] Millionen Familien zugutekommen, was einen wichtigen Schritt darstellt, während wir ein besseres McDonald's aufbauen", wird der Geschäftsführer des Fast-Food-Giganten Steve Easterbrook von "Bloomberg" zitiert. Bis zum Jahr 2022 sollen sämtliche Happy Meals nur noch 600 Kalorien oder weniger enthalten. Laut "Bloomberg" sagt der Konzern damit vor allem dem stetig wachsenden Adipositas-Problem unter Kindern den Kampf an.
Auf Twitter stößt die Veränderung des Happy Meals auf viel Gegenspruch. "McDonald's macht das Happy Meal gesünder, indem es das Essen daraus entfernt", schreibt "@rockcock64" auf Twitter. Der Food-Marketing-Professor Ernest Baskin von der Saint Joseph's University in Philadelphia vermutet laut "CNN" außerdem zwei ganz andere Gründe hinter dem Wandel des Menüs: So sollen durch den Wegfall des Cheeseburgers die Kosten des Happy Meals reduziert und das allgemeine Image der Firma bei besorgten Eltern verbessert werden. "Kinder mögen McDonald's, doch Eltern fühlen sich oft nicht gut, sie dahin zu bringen", wird er von "CNN" zitiert. "Indem sie ihre Mahlzeiten gesünder erscheinen lassen, versucht McDonald's wahrscheinlich, den Eltern die Entscheidung zu erleichtern", fügte er hinzu.
Einen Grund zur Panik gibt es allerdings nicht. Zum einen wirkt sich die Entscheidung des Unternehmens lediglich auf die 120 Filialen in den USA aus. Deutschland ist demnach nicht von der Cheeseburger-Streichung betroffen. Zudem wird die beliebte Mahlzeit auf Anfrage auch in den Vereinigten Staaten weiterhin als Happy-Meal-Inhalt bestellbar sein. Lediglich auf der Speisekarte wird der Cheeseburger nicht mehr als Option für das Kindermenü stattfinden.