Ob auf der Arbeit oder zu Hause: Das Smartphone ist ständiger Begleiter. Um die reale Welt öfter und besser wahrnehmen zu können, entscheiden sich laut einer Umfrage des Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. immer mehr Deutsche zu einem sogenannten "digital Detox".
Ob auf der Arbeit oder zu Hause: Das Smartphone ist ständiger Begleiter. Um die reale Welt öfter und besser wahrnehmen zu können, entscheiden sich laut einer Umfrage des Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. immer mehr Deutsche zu einem sogenannten "digital Detox".
Eine Studie des Wirtschaftsprüfungsunternehmes Ernst & Young ergab, dass Deutsche im Durchschnitt 4,4 Stunden täglich im Internet verbringen - und das zu 78 Prozent am liebsten am Smartphone. WhatsApp, Facebook und Instagram zählen zu den Zeitfressern und Süchtigmachern schlechthin. Immer mehr gerät dadurch jedoch das echte Leben in Vergessenheit - und so manch ein Handy-Junkie setzt sich explizit das Ziel, weniger Zeit am Smartphone zu verbringen. Das belegt auch die Umfrage des Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (bitkom)
Mithilfe der Fragestellung "Gibt es Tage im Jahr, an denen Sie bewusst auf alle digitalen Medien verzichten und nicht für andere via E-Mail, in sozialen Netzwerken oder am Handy erreichbar sind?" versuchten die Mitarbeiter des Digitalverbands bitkom unter 1.010 Teilnehmern ab 14 Jahren herauszufinden, ob digitaler Entzug bereits in den Köpfen der Menschen angekommen ist.
Elf Prozent der befragten Personen geben an, die digitale Entgiftung noch nicht ausprobiert zu haben, dies jedoch noch in diesem Jahr versuchen zu wollen. 44 Prozent der Umfrage-Teilnehmer hingegen hätten den bewussten digitalen Verzicht schon einmal ausprobiert. 38 Prozent der Studien-Teilnehmer hätten überhaupt kein Interesse an einer digitalen Abstinenz. "Viele suchen hin und wieder bewusst Abstand vom digitalen, meist jedoch vergeblich", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder in einer Pressemitteilung des Digitalverbands.
Verzicht ist hart
"Das Smartphone nur einen Abend lang nicht in die Hand zu nehmen, ist für viele eine echte Herausforderung. Eine allgemein gültige Verhaltensempfehlung gibt es nicht. Wie so oft geht es um die individuell richtige Balance", ergänzt Rohleder in der Mitteilung. Zudem variiert der Zeitraum der Empfangs- und Sendepause von Person zu Person sehr stark und ist ein gutes Mittel um sich selbst zu testen. Ob man das Handy ganz zu Hause lässt, das Smartphone in den Flugmodus stellt oder sich vornimmt für eine bestimmte Zeit nicht die sozialen Medien durchzuscrollen ist einem selbst überlassen.