Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Möglicher Diebstahl oder erlaubte Kulanz?

Langfinger aufgepasst: Diese Hotelzimmer-Gegenstände darf man mitnehmen

Bademäntel, Seifen, Lampen, Bettwäsche: In Hotelzimmern finden Design-Liebhaber und Hobby-Langfinger alles, was das Herz begehrt. Warum also nicht einfach ein Souvenir mit nach Hause nehmen? Bei welchen Dingen Hoteliers ein Auge zudrücken und wann man mit einer Anzeige rechnen muss: wir verraten es Dir.

Bademäntel, Seifen, Lampen, Bettwäsche: In Hotelzimmern finden Design-Liebhaber und Hobby-Langfinger alles, was das Herz begehrt. Warum also nicht einfach ein Souvenir mit nach Hause nehmen? Bei welchen Dingen Hoteliers ein Auge zudrücken und wann man mit einer Anzeige rechnen muss: wir verraten es Dir. 

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Schaden in Millionenhöhe

Diebstähle, die von Hotelgästen vollzogen werden, verursachen laut dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Berlin jährlich Schäden in Millionenhöhe. Auch wenn die meisten Hotels beim Entwenden von Shampoo oder Lotionen ein Auge zudrücken, erlaubt sind diese Handlungen trotzdem nicht. Rein rechtlich gesehen erwirbt man mit der Buchung des Zimmers nur das Recht die Ausstattung für den Zeitraum des Aufenthalts nutzen zu dürfen. Es kann jedoch vorkommen, dass Kosmetika im Preis inbegriffen sind – mit einer einfachen Anfrage kann der Gast mögliche negative Konsequenzen umgehen.

Rechtliche Folgen
"Rechtlich gesehen darf man aus Hotelzimmern gar nichts mitnehmen. Denn die Gegenstände gehören dem Hotel. Nimmt man sie mit, begeht man einen Diebstahl", erläutert die Dresdner Rechtsanwältin Dr. Ines Kilian gegenüber dem Portal "Anwaltsausschuss". Die möglichen Strafen für einen solchen vermeintlich harmlosen Raubzug hängen immer vom Wert des gestohlenen Gegenstands und dem Strafregister des Beschuldigten ab. "Bei Diebstahl muss man immer mit einer Anzeige rechnen", sagt Thomas Lengfeld, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Berlin dem "Kölner Stadtanzeiger". Kleinere Delikte, wie das Mitnehmen eines Kugelschreibers oder eines Kosmetikartikels, werden jedoch in den meisten Fällen nicht aufgedeckt oder vom Hotel einfach hingenommen. Auch kann es sein, dass betroffene Unternehmen die Entschädigung für entwendete Gegenstände von der Kreditkarte des Täters abbuchen.

Diebische Vorlieben
Die von "Wellness Heaven", einem Online-Ratgeber für Urlaub und Wellness, erstellte Studie zeigt auf, welche Stücke Hotel-Langfinger am Liebsten in ihren Koffer wandern lassen. Insgesamt wurden hierfür 1.026 Hoteliers europaweit mithilfe einer Multiple-Choice-Untersuchung befragt. Die im Mai und Juni 2017 durchgeführte Studie ergab zudem, dass verschiedene Nationalitäten unterschiedliche Vorlieben bei der Wahl ihres Diebesgutes aufweisen. Im Gegensatz zu deutschen Gästen, bei denen am liebsten Bademäntel oder Kosmetik im Gepäck verschwinden, favorisieren französische Urlauber Fernseher oder deren Fernbedienungen. Gäste aus der Schweiz lassen hingegen gerne den Hoteleigenen Föhn mitgehen. Am praktischsten veranlagt sollen die Niederländer sein - sie nehmen gerne Glühbirnen oder Toilettenpapier mit nach Hause. Kleiner Tipp: Wer unbedingt die gebrandete Hotel-Ausstattung für das heimische Schlafzimmer verwenden will, für den lohnt sich ein Gang in den Souvenirshop der Herberge - das ist zwar teurer, aber immerhin legal.