Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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"Er wollte nur noch einmal ans Meer"

Südafrikanischer Arzt über die letzten Gedanken und Wünsche seiner Patienten

Die Antworten, Gedanken und Wünsche von todkranken Kindern gehen nicht nur dem südafrikanischen Kinderpalliativmediziner, sondern auch Millionen von Twitter-Usern ans Herz.

Unglaublich emotional

Ein Krankenhaus ist nicht nur ein Ort der Hoffnung, sondern auch der Ängste. Vor allem Babys und Kleinkinder werden dort immer häufiger behandelt, nachdem ihre kleinen Körper von bösartigen Viren, Zysten und Krankheiten befallen werden. Eltern sind oft hilflos, verweilen Tag und Nacht am Bett des Nachwuchses und wissen sich selbst einfach nicht mehr zu helfen. Auch Dr. Alistair McAlpine, ein südafrikanischer Kinderpalliativmediziner, welcher für die Non-Profit-Organisation PaedsPal in Kapstadt arbeitet, versucht täglich sterbenskranken Kindern ein bisschen Mut zu machen, obwohl diese den Kampf mit dem Leben nicht gewinnen werden.

Wie er auf seinem Account auf Twitter erklärte, befragte der Südafrikaner trotzdem immer mal wieder seine kleinsten und stärksten Patienten und veröffentlichte Antworten auf die Frage, was die todkranken Kinder am Leben am meisten genossen hatte, auf dem Mikrobloggingdienst. Und eines kann gesagt sein: Die Antworten, Gedanken und Wünsche jener gehen nicht nur dem Kinderpalliativmediziner, sondern Millionen von Twitter-Usern ans Herz.

So gestand McAlpine, dass alle Befragten im Alter zwischen vier und neun Jahren vor allem ihre Haustiere, Stranderlebnisse, Bücher und Eiscreme vermissen werden. Wertvollste Erinnerungen waren keineswegs das Surfen im Internet, Facebook oder TV-Serien im Fernsehen, stattdessen sprachen viele von ihren Hunden, Katzen und Pferden:

Auch die Sorgen ihrer Eltern wurden oft von den ganz Kleinen adressiert: “'Gott wird sich um Mama und Papa kümmern, wenn ich nicht mehr da bin.’”

Auf Eiscreme wollen sie niemals mehr verzichten und auch vorgelesene Geschichten werden von den Vier- bis Neunjährigen jeden Tag gefeiert:

Zu guter Letzt erklärte der Mediziner, dass die Zeit mit ihrer Familie allen kleinen Patienten Gold wert ist und war, welche unter anderem gestanden:

“'Mama und Papa sind die besten!’
'Meine Schwester drückt mich immer fest.’
'Niemand hat mich so lieb wie Mama.’”

Der Sinn des Lebens

Von diesen kleinen und starken Patienten kann sich ein jeder von uns eine Scheibe abschneiden. Viel zu oft streiten wir uns, sagen Verabredungen aus Langeweile ab, verschließen uns in unserem Zimmer und starren auf unser Smartphone. Stattdessen sollten wir wie alle Kids viel häufiger Eiscreme zu uns nehmen, unseren Eltern und Geschwistern in den Armen liegen und dankbar für jeden Moment sein, in welchem wir auf dieser Erde sind.