Sicherlich habt auch Ihr schon mal einen Mülleimer gesehen, der aussah, als würde er Euch niedlich anlächeln, während er seinen Mund für Euren Abfall öffnet, oder? Dieses Phänomen, bei dem man in Dingen und Gegenständen vermeintliche Gesichter erkennt, bezeichnet man als Pareidolie. Wissenschaftler des "NNT Communication Science Laboratorys" in Tokyo publizierten ihre Studie über diesen psychologischen Hintergrund in der Zeitschrift "The Royal Society". Denn: nicht jeder erkennt in Gegenständen Gesichter. Um das herausfinden zu können, gaben die Forscher den teilnehmenden Probanden ein Blatt mit willkürlich platzierten Punkten und fragten, ob sie darauf irgendwelche Formen erkennen würden. Vor Durchführung des Tests erkundigten sich die japanischen Wissenschaftler nach dem Befinden der Teilnehmer und stellten ihnen Fragen zu ihrer Persönlichkeit.
Punkt, Punkt, Komma, Strich – Fertig ist das Mondgesicht
Das Ergebnis der Studie überrascht: Neurotisch veranlagte Probanden, also angespannte und emotional instabile Menschen, erkannten eher Gesichter in dem Punkte-Wirrwarr. Daraus schließen die Forscher, dass die Gruppe von Menschen Gefahren vermuten, wo gar keine sind. Das geht aus einer evolutionäre Veranlagung hervor, durch welche Angreifer, beispielsweise in dunklen Höhlen, besser erkannt werden konnten. Doch warum reagiert manches Gehirn so auf Alltagsgegenstände, wie etwa die leeren Behälter im nächsten Bild?